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Onlineshop muss wegen Mega-Ansturm auf Käse schließen

Um Käse vor der Tonne zu retten, verkauft "Frischer Fritz" Randstücke und ungleich geschnittene Stücke zu Billig-Preisen. Der Kunden-Ansturm ist enorm

20 Minuten
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    Ein Schweizer Zwischenhändler von Gourmet-Raclettekäse musste eine halbe Tonne fast wegwerfen.
    Ein Schweizer Zwischenhändler von Gourmet-Raclettekäse musste eine halbe Tonne fast wegwerfen.
    20 Minuten / Frischer Fritz

    Dieses Angebot berührte direkt die schweizerische Seele: Weil Randstücke und nicht perfekt geschnittene Scheiben nicht weiterverkauft werden können, hatte der auf Reste-Verkauf spezialisierte Shop "Frischer Fritz" in Thun (Berner Oberland) eine halbe Tonne Gourmet-Raclettekäse erhältlich – oder besser gesagt war: Nach dem Artikel des Nachrichtenportals "20 Minuten" konnte sich das Anti-Foodwaste-Geschäft kaum vor Abnehmern retten.

    Der Online-Shop musste wegen der immensen Nachfrage sogar kurzfristig geschlossen werden – innerhalb einer Stunde hatten 800 Personen im Shop neben dem Klassiker Natur auch Sorten wie Mango-Chili und Apfel-Zimt bestellt. "Wir sind nicht Zalando, wir sind ein kleines Team mit drei Mitarbeitern", sagt Geschäftsführerin Sandra Kissling. Momentan arbeite man alle eingegangenen Raclette-Bestellungen ab, um sicherzugehen, dass die Kunden so schnell wie möglich ihre Bestellung erhalten würden.

    Kunden kommen "von überall her"

    Auch der Laden in Thun wurde regelrecht überrannt: "Von überall her sind Leute gekommen", erzählt Kissling. Die halbe Tonne Gourmet-Raclettekäse ist nun weg. Dennoch können die Raclette-Sorten bei Frischer Fritz weiterhin bezogen werden: Die Randstücke und nicht maßgeschneiderten Scheiben seien jetzt fix im Angebot, da diese ständig bei der Produktion des Raclettekäses anfallen würden, sagt Kissling.

    Kissling verkauft das Kilo für 19 Franken. Ein User auf Facebook merkte kritisch an, dass Raclette in normgerechten Scheiben bei Aldi beispielsweise deutlich weniger koste. Ihr sei durchaus klar, dass Raclette-Käse bei manchen Detailhändlern günstiger zu haben sei, räumt die Frischer-Fritz-Gründerin ein.

    Doch kein Schnäppchen

    Doch erstens seien 19 Franken (17,72 Euro) angesichts der hohen Qualität der vorliegenden Sorten noch immer vergleichsweise günstig. Zweitens habe der Arbeitsaufwand hinter der Rettung von Lebensmitteln – sortieren, neu verpacken, beschriften und so weiter – eben seinen Preis.

    "Wer ein Schnäppchen will, ist bei Aldi und Denner sicher besser aufgehoben", sagt Kissling unverblümt. Drittens sammle "Frischer Fritz" auch keine Spenden: "Irgendwie müssen wir uns letztlich finanzieren." Die Einnahmen seien nicht mehr als kostendeckend.

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