Österreich

OÖ: AKh-Chef wettert gegen Reform

Heute Redaktion
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Strukturen werden zerschlagen, bewährte Abteilungen geschlossen. AKh-Boss Heinz Brock vermutet politische Einflussnahmen bei der Gestaltung der Spitalsreform. Sein Alternativ-Vorschlag, mit wirtschaftlichen Einsparungen das Aus für Gynäkologie und Pathologie zu verhindern, wird nun von der Expertenkommission geprüft.

„Ergebnisse sollen noch diese Woche folgen“, verrät Brock. Der Aufsichtsrat des AKh schlägt vor, 90 Betten zu streichen und gleichzeitig die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen zu verbessern. 10 Millionen könnten so pro Jahr eingespart werden. „Mehr als von Pühringer und seinen Experten geplant.“ Laut Expertenvorschlag soll die Gynäkologie-Abteilung des AKh komplett an die Landesfrauenklinik abgegeben werden.
Auch der Pathologie droht das Aus. Augen- und Hautabteilung sollen zu tagesklinischen Zentren werden. Für Brock sind das schwerwiegende Folgen: Die Gynäkologie sei die einzige Abteilung des Landes, in der Abtreibungen vorgenommen werden. Die Hautabteilung sei Anlaufstelle für HIV-Patienten. „Pühringer soll die Vorschläge einzelner Spitäler endlich ernst nehmen“, fordert Brock und kritisiert, dass Alternativ-Ideen abseits des Reformpapiers nicht wertgeschätzt werden. Unterstützung kommt von Bürgermeister Franz Dobusch (SP).
Christian Hartl