Drei Tage lang sind die Landesräte Markus Achleitner und Günther Steinkellner in Schweden unterwegs, um sich Ideen in Sachen Energie- und Mobilität zu holen. "Heute" ist mit dabei.
Schweden gilt in vielen Bereichen als Vorreiter. Nicht erst seit Greta Thunberg ist es DAS Klimaschutz- und Energie-Vorzeigeland schlechthin. Nur zwei Punkte: Bis 2045 will Schweden die Nettoemissionswerte von Treibhausgasen auf null senken – noch ambitionierter: bis 2030 soll gar kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden.
Was OÖ in Sachen Mobilität und Infrastruktur von Städten wie Göteborg (knapp 573.000 Einwohner) und Stockholm (fast 950.000 Einwohner) lernen kann, das möchten sich die Landesräte Markus Achleitner (ÖVP, Wirtschafts- und Energie-Landesrat) und Günther Steinkellner (FPÖ, Infrastruktur) anschauen.
Gemeinsam mit einer Delegation aus Vertretern der Energiepolitik und -wirtschaft sowie einer Gruppe Journalisten werden in den nächsten drei Tagen verschiedenste Stationen besucht. Darunter die Automobilfirmen Volvo – die im Bereich Verkehrssicherheit und alternative Antriebe oder autonomes Fahren hohe Maßstäbe setzt – und der Technologieanbieter SKF.
Seit 1907 ist SKF erfolgreich in der Entwicklung und Erzeugung von Wälz- und Kugellagern. Im oberösterreichischen Steyr gibt es auch einen Standort.
Ideen holen will man sich ebenfalls bei der Infrastruktur und Verkehrsplanung. Am letzten Tag der Reise geht's nach Stockholm. Dort steht ein Besuch bei der Großbaustelle Slussen – dem Neu- und Umbau des Bahnhofs an. Und im Stockholmer Stadtteil Barkarby stehen dann autonome Busse im Mittelpunkt. Barkarby verfügt im öffentlichen Verkehr nämlich über drei selbstfahrende Busse zum Personentransport.
Apropos Busfahren. Die Anreise zum Münchner Flughafen von wo aus es bereits am Sonntag mit dem Flieger nach Göteborg ging, erfolgte mit dem Reisebus. Das hört sich jetzt wenig abenteuerlich an, war es dann aber dennoch. Nach etwas mehr als zwei Stunden Fahrt hatte der Bus-Chauffeur alle Hände voll zu tun, das Fahrzeug in der Spur zu halten.
Immer wieder versuchte der Bus nach rechts zu driften, wir fuhren streckenweise auf dem Pannenstreifen – uns wurde kurz mulmig. Die Erklärung: Der Bus kommt bald in Reparatur. Die Delegation nahm's mit Humor – schließlich sind ja alle gut angekommen. Und auch Landesrat Achleitner, der übrigens separat angereist war, konnte sich am Abend einen kleinen Schmäh in diese Richtung nicht verkneifen.