Österreich

OÖ: Rechnungshof kritisiert explodierende Kosten

Heute Redaktion
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Die Ziele der Gesundheitsreform seien nicht erreicht worden, schlägt der Rechnungshof nach einer Prüfung von Spitälern in OÖ, NÖ und Vorarlberg Alarm. Weder seien Leistungen vom stationären in den ambulanten, noch in den niedergelassenen Bereich verlagert worden, zudem würden Kosten ungebremst weiter steigen.

Während in Vorarlberg die Kosten der Spitalsambulanzen zu 85 Prozent gedeckt sind, kommt OÖ gerade mal auf einen Deckungsgrad von 32 Prozent. Wobei die Bandbreite von nur 14 Prozent Deckung in der Wagner-Jauregg-Landesnervenklinik, 15 im LKH Gmunden und 16 bei den Kreuzschwestern Sierning bis hin zu 54 Prozent im LKH Rohrbach und 60 Prozent bei den Elisabethinen Linz reicht. Auch die Kostenentwicklung liegt in OÖ über dem Bundesschnitt: Von 2005 bis 2008 stiegen die stationären Endkosten um 20,4, die ambulanten gar um 31,3 Prozent.

Kritik des RH erntete auch das unübersichtliche Finanzierungssystem: Spitäler würden Patienten lieber aufnehmen als ambulant behandeln, da die Kosten besser gedeckt seien.

LH Josef Pühringer: „Solange kein gemeinsamer Finanzierungstopf realisiert ist, werden viele Fälle weiterhin nicht im niedergelassenen Bereich landen, wo die Leistungen  effizienter abgewickelt werden könnten.“ Die OÖ-Spitalsreform ziele nun in die richtige Richtung.