Österreich

OÖ-Wahl: Elefantenrunde im Zeichen der Flüchtlinge

Heute Redaktion
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Im ORF-Landesstudio Linz stand Sonntagvormittag die Elefantenrunde der Spitzenkandidaten bei der OÖ-Wahl am 27. September auf dem Programm. Eine Woche vor dem Urnengang dominierte die Diskussion der Flüchtlingsstrom in Europa.

Im ORF-Landesstudio Linz stand Sonntagvormittag die Elefantenrunde der Spitzenkandidaten bei der am 27. September auf dem Programm. Eine Woche vor dem Urnengang dominierte die Diskussion der  Flüchtlingsstrom in Europa.

ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer betonte während der Diskussionsrunde erneut seine Forderung nach einem Asyl auf Zeit. "Ihr könnt kommen und bleiben, solange zu Hause Krieg ist, aber dann heißt es nach Hause", sagte er in einem seiner Statements.

Dies wollte FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner so nicht stehen lassen. "Niemand geht nach Hause, die Menschen sind gekommen, um zu bleiben", konterte er und fordert schnellere Verfahren. Bevor diese nicht abgeschlossen sind, brauche man die Menschen nicht integrieren. Dazu will Haimbuchner Grenzkontrollen und Zentren an den EU-Außengrenzen.

Zäune halten Menschen nicht auf

SPÖ-Chef Reinhold Entholzer will dagegen die Flüchtlinge ordnungsgemäß unterbringen und dorthin transportieren, wo sie hin wollen. Die Situation in Ungarn habe gezeigt, dass sich Menschen von Zäunen nicht aufhalten lassen.

Rudi Anschober von den Grünen fordert verstärkte Deutschkurse. Oberösterreich werde in den kommenden Jahren mehr Facharbeiter brauchen. Hier hätte man die Chance mit Qualifizierungsmaßnahmen zu beginnen. NEOS-Spitzenfrau Judith Raab dankte der Zivilbevölkerung für ihren Einsatz und will Flüchtlingen rasch Zugang zu Schulen und zum Arbeitsmarkt geben.

Bildung und Wirtschaft weitere Themen

Abseits der Flüchtlingsthematik ging es dann aber auch um andere Landes-Themen. Für die kommende Legislaturperiode hat sich Pühringer eine attraktivere Standortpolitik und das Erreichen eine Forschungsquote von vier Prozent bis 2020 vor genommen. Mit Entholzer kann man darüber zwar reden, aber nicht bei Dingen wie Wasser oder Öffis. Haimbuchner forderte eine positive Einstellung zu Industrie. Die Grünen wollen weiter an der Abschaffung des Proporzes arbeiten, die NEOS haben die Kürzung der Parteiförderungen zum Ziel.

Reformen im Bildungsbereich sind eine Forderung aller Parteien. Für Pühringer muss der Weg stärker in Richtung Talentförderung gehen. Anschober verlangt eine Bildungsoffensive. Entholzer plädiert für die Ganztagsschule. Haimbuchner will das Gymnasium erhalten, den Landesschulrat aber abschaffen.

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