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Opel Corsa macht als Franzose richtig Spaß im Test

Der neue Opel Corsa baut auf dem Peugeot 208 auf und abgesehen von getunten Einzelstücken hat der Kleinwagen noch nie soviel Spaß gemacht.

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    Aufgrund des Social Distancing während der Corona-Pause haben wir dieses Mal auf Hersteller-Fotos zurückgegriffen.
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    Opel

    Bei Opel weht seit der Übernahme durch PSA (Peugeot-Citroen) ein französischer Wind. Und vielleicht ist es ja die gewohnt stilsichere französische Hand, die den solide aber biederen Kleinwagen in der neuen Generation ein ordentliches Stück nach vorne gebracht hat.

    Zunächst fällt einmal der Look auf, und der ist äußerst gelungen. Der Corsa F schafft es irgendwie, je nach Blickwinkel bullig oder herzig auszusehen. Kantig und rund, kompakt aber nicht klein. Seit der ersten Generation 1982 wurden 13,6 Millionen Corsa verkauft, was ihn zum absolut beliebtesten Opel-Modell macht. Ein Grund dafür war schon immer der Einstiegspreis. Der liegt aktuell bei 14.639 Euro für die 75-PS-Variante.

    Sportlich

    Wir fuhren aber den Spitzenmotor, ein 1,2-Liter-Turbo mit 130 PS und 8-Gang-Automatik in der sportlichen Ausführung GS-Line. Die kommt auf 22.299 Euro und hat unter anderen ein Sportfahrwerk, Sportsitze, Sportpedale, zahlreiche sportliche Design-Elemente. Ziemlich viel Sport also. Und elektrische Fensterheber vorne und hinten.

    Dazu kommt aber eine Reihe an Sonderausstattungen (Rückfahrkamera, Sicht&Licht-Paket, Winter-Paket, Matrix LED-Scheinwerfer etc.), die den Preis auf 27.641 Euro treiben. Die fesche Lackierung Chilli-rot mit schwarzem Dach und Außenspiegel alleine kostet 760 Euro. Wer will, kann aber noch einiges mehr in seinen Corsa reinpacken, was man oft nur von höherpreisigen Fahrzeugklassen kennt – allem voran Massagesitze.

    Bequemes Sitzen wird bei Opel ja generell groß geschrieben und ist eine der wichtigsten Komponenten des Autofahrens. Und auch beim Corsa können wir das gleich nach dem Einsteigen bestätigen. Hinten dürfen aber keine großen Menschen auf langen Strecken sitzen, was in dieser Fahrzeugklasse aber normal ist. 267 Liter Kofferraumvolumen sind hier auch voll in Ordnung.

    Fährt sich gut

    Den Corsa gibt es nur noch mit mit fünf Türen, er ist mit 4,06 Metern um vier Zentimeter länger als der Vorgänger. Zwei Zentimeter mehr in der Breite werden niemandem auffallen, außer er hat eine besonders enge, alte Garage. Dafür ist die sechste Generation fünf Zentimeter flacher, was dem sportlichen Look hilft.

    Und er fährt sich auch sportlich, hat Power und liegt gut in der Kurve. Kleine Autos zu fahren, macht ja oft mehr Spaß als große und mit dem Corsa sind wir absolut zufrieden. Auch der adaptive Tempomat und der Spurhalteassistent, der bereits bei der Einstiegsversion serienmäßig dabei ist, arbeiten gut. Auch wenn beim Spurhalten wie bei so vielen Herstellern noch viel Luft nach oben ist, bis auch der Fahrer zum furchtlosen Passagier wird.

    Unter dem Strich ist uns der Corsa sympathisch und wir sind sicher, dass er mit den 2,6 Millionen verkauften Einheiten der Vorgängergeneration mithalten können wird. Vor allem, weil man hier viel Auto für wenig Geld bekommen kann.