Szene

Opern-Chef Meyer will Musik-Direktor nicht nachbesetzen

Heute Redaktion
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Bild: Andreas TISCHLER (Andreas TISCHLER)

Seitdem Franz Welser-Möst im September 2014 überraschend seinen Job als Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper hingeworfen hat, ist der Posten unbesetzt. Das wird er auch bleiben, kündigte Direktor Dominique Meyer an. Den Philharmonikern ist das herzlich egal.

 

"In meiner zweiten Periode wird es keinen Musikdirektor geben, wir suchen keinen", meinte Meyer. Bis 2020 dürfte der Posten also unbesetzt bleiben. Der Grund, so Meyer laut "Standard" sei, dass ein neuer Direktor sich normalerweise aussuche, was er dirigieren möchte und was nicht. Da das Programm der Oper aber schon feststehe, müsse man schon geplante Stücke - auf der Liste stehen momentan Ring, Salome, Fidelio, Don Giovanni, Cardillac und Tempest - eventuell wieder streichen. Das will sich Meyer nicht antun.

Philharmoniker "vermissen einen Musikdirektor nicht"

Die Wiener Philharmoniker regt das nicht auf. "Wir vermissen grundsätzlich einen Musikdirektor nicht", kommentierte Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer. Dem Musiker-Chef ist es wichtiger, dass Meyer länger bleibt. 2017 wird eine Vertragsverlängerung diskutiert, die Philharmoniker hoffen, dass ihnen Dominique Meyer noch länger erhalten bleibt. 

Anderer Meinung wären da wahrscheinlich Ex-Generalmusikdirektor Welser-Möst und Dirigent Bertrand de Billy, die beide wegen Meyer der Oper den Rücken kehrten.