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Opern-Chef über Lugner-Loge: "Bin kein Türsteher"

Heute Redaktion
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Der neue Direktor der Staatsoper übernimmt in einer schwierigen Phase. Er ist aber zuversichtlich, dass schon bald alles wieder zum Alltag zurückkehren wird.

Zum allerersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg ist die Staatsoper geschlossen. Schon der erste Plan konnte von Bogdan Roscic nicht so realisiert werden, wie er es eigentlich gewollt hätte: Die Spielplanpräsentation fand vor leeren Rängen statt. Dafür plant der neue Opern-Chef gleich zehn Premieren für dieses und das kommende Jahr. Anna Netrebko wird eines der Highlights sein.

Mörtel zu möglichem Logen-Verlust: "Unerhört"

Wie der nächste Opernball über die Bühne gehen wird ist aber noch nicht klar. Ebenso wenig wie die Logen-Verteilung. Denn ausgerechnet Richard Lugner droht seinen schon eigentlich gesetzten Platz in der Staatsoper zu verlieren.

Roscic meinte in "Wien Heute" auf die Frage, ob Lugner seine Loge kriegen würde: "Ich bin nicht der Türsteher des Opernballs". Er betonte, dass Logen ein knappes Gut seien und die Warteliste für diese wäre lang. "Das Haus ist gezwungen die Logen jenen anzubieten, die nicht nur an der Staatsoper interessiert sind, wenn es um den Opernball geht", so Roscic.

Dass Roscic als erste Amtshandlung darüber nachdenkt, ihm keine Loge mehr verkaufen zu wollen, findet Mörtel "unerhört", glaubt aber, dass "das letzte Wort da sicherlich noch nicht gesprochen ist". Auch der neue Opern-Chef ist überzeugt davon, dass die Sache nicht ganz ruhig über die Bühne gehen wird.

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