Österreich

Opfer flüchtet aus Spital

Heute Redaktion
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Das ist wirklich dreist: Nach einem schweren Unfall in Pfaffstätt brachte ein Rotkreuz-Fahrzeug eine verletzte Lenkerin ins Krankenhaus, wo sich Ärzte um sie kümmern hätten sollen. Nur: Das Unfallopfer war plözlich verschwunden. Polizisten fanden heraus: Die Frau flüchtete, um keinen Promille-Test machen zu müssen

Das war nicht sehr schlau, sagt ein Innviertler Polizist: Die Frau war im Ortsgebiet von Pfaffstätt mit ihrem Auto unterwegs, hatte vor der Fahrt etwas zu tief ins Glas geschaut. Da verlor die Lenkerin plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie fuhr in einer Kurve geradeaus, rammte ein entgegenkommendes Auto. Sie blieb aber nicht gleich stehen, sondern fuhr noch in ein weiteres Fahrzeug, berichtet der Polizist.

Der Grund für den Fahrfehler war schnell klar: Alkoholverdacht. Deshalb fuhren die Beamten auch gleich hinter der Rettung nach, um die Frau zum Alkotest zu bitten. Das war aber nicht möglich. Noch bevor Ärzte die verletzte Lenkerin untersuchen konnten, war sie bereits verschwunden und hatte sich versteckt.

Wie viel sie getrunken hatte, ist unklar - aber auch nicht mehr relevant. Denn die Polizisten werten das Verschwinden als Verweigerung des Alkotests, nehmen also automatisch eine Alkoholisierung von 1,6 Promille an. Der Schein dürfte also für ein halbes Jahr weg sein.