Österreich

Er zückte ein Messer, sie ging furchtlos auf ihn zu

Jetzt ist er sogar für Schwerkriminelle zu gefährlich: Der mutmaßliche Killer wurde aus der Zelle in den Sonder-Häf'n Göllersdorf verlegt.

Heute Redaktion
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"Manche sagen, dass ich Gott bin", fantasiert Eyob E. Wegen zu befürchtender schrecklicher Eingebungen wurde der Mordverdächtige zu gefährlich für andere Insassen der Justizanstalt Wien-Josefstadt.

"Er ist psychisch hochgradig auffällig", meint die Justiz. Daher wurde er nun in eine leere, besonders gesicherte Einzelzelle in Göllersdorf (NÖ) gebracht – das bestätigte seine Anwältin

Astrid Wagner auf "Heute"-Anfrage:

"Morgen findet eine Haftprüfung statt", so Wagner. Es ist nahezu sicher, dass die U-Haft verlängert wird, zumal die Bluttat am Wiener Hauptbahnhof minutiös von einer Überwachungskamera aufgezeichnet wurde.

Veränderung

Das spätere Opfer und seine Schwester Anaïs wollten sich dort mit Eyob E. aussprechen. Eyerus ging mutig auf den Bruder zu – obwohl der ein Küchenmesser zückte. Der Kripo schilderte Anaïs, wie sich ihr drogensüchtiger Adoptivbruder zuletzt verändert hatte:

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"Eyob wurde immer aggressiver. Er warf meinen Eltern vor, egoistisch zu sein und meinte, dass sie ein falsches Leben führen würden – das schrieb er in seinem Zimmer auch auf Wände."

Sie warfen ihn raus, er zog nach Österreich. Seine wirren Postings besorgten die Familie aber, erzählt Anaïs: "Er hat sich mit Jesus Christus verglichen."

Suche nach Eyob

Also suchten sie ihn in Wien. "Wir haben Fotos von ihm herumgezeigt." Bei Bahnsteig 9 entdeckten ihn die Frauen. Dort soll der Killer-Koch – die Unschuldsvermutung gilt – neun Mal auf Eyerus eingestochen haben.

Einmal traf er ins Herz. Anaïs E.: "Sie fiel zu Boden. Ich sah das viele Blut – es sah aus wie in einem Film. Danach drückte ich auf ihre blutende Wunde." Leider vergeblich.