Österreich

Opfer nach versuchter Vergewaltigung gesucht

Nach mehrfachen Sexualdelikten sucht das Landeskriminalamt Wien nach weiteren Opfern. Ein Verdächtiger (22) befindet sich in Haft.

Heute Redaktion
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Das Landeskriminalamt Wien führt nach mehrfachen Sexualdelikten Ermittlungen gegen einen 22-jährigen Mann. Ihm werden vier Fälle von sexueller Belästigung sowie eine versuchte Vergewaltigung zur Last gelegt, die im Oktober und November 2017 begangen worden waren.

Nach einer Öffentlichkeitsfahndung konnte der Beschuldigte ausgeforscht und festgenommen werden, er befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft und ist teilgeständig. Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Serientäter noch weitere Delikte ähnlicher Natur begangen haben dürfte.

Mögliche weitere Opfer oder Zeugen werden ersucht, sich an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310 Duchwahl 33310 oder 33800 zu wenden. Hinweise oder Anzeigen werden darüber hinaus auch auf jeder Polizeiinspektion entgegen genommen.

Drei Übergriffe an einem Tag

Der erste Fall hat sich bereits am 10. Oktober ereignet. Gegen 18 Uhr war der Tatverdächtige, ausgehend vom Bahnhof Wien-Mitte, einer 39-jährigen Frau bis zu ihrer Wohnung in der Löwengasse gefolgt. Er betrat hinter ihr das Stiegenhaus und bedrängte sie sexuell. Als sich die Frau wehrte und um Hilfe schrie, flüchtete der Tatverdächtige.

Am selben Tag, gegen 19 Uhr, kehrte eine 20-Jährige vom Joggen in ihre Wohnung in der Bechardgasse – unweit des ersten Tatorts – zurück. Als die Frau, die mit Kopfhörern Musik hörte, das Wohnhaus betreten wollte, bedrängte sie ein Tatverdächtiger sexuell. Die Frau wehrte sich und schrie um Hilfe, der mutmaßliche Täter flüchtete.

Ebenfalls am selben Abend, gegen 19.45 Uhr, begab sich eine 24-Jährige vom Bahnhof Wien-Mitte zu ihrer Wohnadresse in der Mohsgasse (1030 Wien), wobei sie von einem Mann verfolgt wurde. Als sie gerade das Stiegenhaus betreten wollte, attackierte sie der Tatverdächtige von hinten und bedrängte sie sexuell.

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Polizei fahndete nach Serientäter

Da einerseits aufgrund der örtlichen und der zeitlichen Nähe der Übergriffe, andererseits aufgrund der fast identen Vorgehensweise und übereinstimmender Personsbeschreibungen des mutmaßlichen Täters von einer Serientäterschaft auszugehen war, übernahm das Landeskriminalamt Wien die Ermittlungen.

Der jüngste bekannte Übergriff geschah vor etwas mehr als einer Woche, am 14. November gegen 19.15 Uhr. Wieder ausgehend vom Bahnhof Wien-Mitte wurde eine 27-Jährige von einem Mann – während der Straßenbahnfahrt und in weiterer Folge zu Fuß – bis zu ihrer Wohnung in der Fasangasse verfolgt.

Schnellen Schrittes begab sich die Frau ins Stiegenhaus und wollte zur Wohnung ihres Freundes im 1. Stock laufen, wobei sie vom Tatverdächtigen im Stiegenhaus eingeholt wurde. Der mutmaßliche Täter attackierte sie von hinten und bedrängte die Frau. Sie setzte sich zur Wehr und schrie um Hilfe. Der Mann stieß sie weg und ergriff die Flucht. Auch in diesem Fall stimmen sowohl die Vorgehensweise, als auch die Personsbeschreibung, mit den drei Taten vom 10. Oktober überein. Nach einer Fahndung wurde der Verdächtige verhaftet. (red)