Wien

Opposition will Gratis-Shuttle-Bus zum Gänsehäufel

An heißen Sommertagen wollen tausende Wiener ins Gänsehäufel zur Abkühlung. Während Covid wurde das Shuttle eingestellt. Nun soll es wieder fahren.

Heute Redaktion
Erst gemütlich schwimmen dann bequem mit dem Shuttle zu den Öffis, das wünschen sich die Oppositionsparteien für die Wiener. Noch stemmt sich der zuständige Magistrat MA44.
Erst gemütlich schwimmen dann bequem mit dem Shuttle zu den Öffis, das wünschen sich die Oppositionsparteien für die Wiener. Noch stemmt sich der zuständige Magistrat MA44.
Denise Auer

Besonders an den heißen Sommertagen sind viele Wiener unterwegs zu den Strandbädern an der Alten Donau. Insbesondere das Gänsehäufel (Wien-Donaustadt) ist ein Magnet für Wiener Wasserratten. Doch 2021 wurde im Zuge der Pandemie der Gratis-Bäderbus von der U1 Station Kaisermühlen zum Eingang des Strandbades Gänsehäufel eingestellt.

Selbst nach Einführung des Parkpickerls 2022 in Kaisermühlen wurde die Direktverbindung zum Bad nicht wieder in Betrieb genommen. Der Fußweg zum Bad beträgt zwanzig Minuten und kommt bei Temperaturen über 30 Grad eher nicht in Frage. Und die Nutzung des Autos ist ein Kostenfaktor, und ist zudem umweltschädlich – die prekäre Parkplatzsituation am Bad ist ein weiteres Argument gegen seine Nutzung.

"Bus an heißen Tagen von Badegästen überrannt"

Bädersprecherin Gemeinderätin Julia Klika (ÖVP) sagte dazu: "Die MA 44, die als Betreiberin des Bäderbusses agiert hat, führt unter anderem starke Schwankungen bei der Auslastung als Grund für dessen Einstellung an. Jedoch gibt sie zu, dass der Bus an heißen Tagen von Badegästen regelrecht überrannt wurde. Das zeigt ja, dass der Bus benötigt wird! Diese Schwankungen der Auslastung, wie etwa der "Fahrgästeansturm" an heißen Tagen, müssen besprochen und logistisch gelöst werden".

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    Bei 15 Grad Wassertemperatur kostet der Sprung in die Alte Donau etwas Überwindung. Für Gänsehäufel-Urgestein Roland Graf (77) kein Problem, wie er am 2. Mai zeigte.
    Bei 15 Grad Wassertemperatur kostet der Sprung in die Alte Donau etwas Überwindung. Für Gänsehäufel-Urgestein Roland Graf (77) kein Problem, wie er am 2. Mai zeigte.
    Denise Auer

    30.000 Besuchern an heißen Tagen im Gänselhäufel

    Ihre Kollegin Gemeinderätin Caroline Hungerländer (ÖVP) wies auf die prekäre Parkplatzsituation rund um das Bad hin: "Mit bis zu 30.000 Besuchern an heißen Tagen ist das Gänsehäufel das meistbesuchte städtische Freibad Wiens. Mit der Einstellung des Bäderbusses sind die Badegäste auf das Auto angewiesen, was zu einer Verschärfung der Parkplatzsituation an den Wochenenden führen wird. Daher muss der Shuttlebus von der U-Bahnstation Kaisermühlen zum Bad zumindest an den Wochenenden wieder eingeführt werden!" Die Begründung unterschiedlicher Auslastungen treffe zudem auf so ziemlich alle anderen Öffis auch zu und wird wohl zu managen oder einfach auszuhalten sein, ergänzte FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik

    Widersprüchliche Argumentation des Magistrats

    FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik findet, nach der Renovierung der U1-Station Kaisermühlen könne das traditionsreiche Gänsehäufel wieder mit der U1 angefahren werden. Die letzten 1,5 Kilometer bis zum größten Freibad Wiens würden seit der Streichung des beliebten Gratis-Bäderbusses zu einem großen Problem insbesondere für ältere Personen und Familien mit kleinen Kindern. Toni Mahdalik geht hierbei ganz und gar d'accord mit der Argumentation von Heidemarie Sequenz, Mobilitätssprecherin der Grünen Wien.

    "Die Buslinie wird auch diesen Sommer erfahrungsgemäß bald überlastet sein. Eine zusätzliche Transportmöglichkeit von der U1 direkt zum Badeingang würde nicht nur Kaisermühlen vom Verkehr entlasten, sondern auch Familien mit Kindern und ältere Personen den Zugang erleichtern – die nächste öffentliche Busstation ist 650 Meter vom Eingang des Bades entfernt“, so Heidemarie Sequenz, Mobilitätssprecherin der Grünen Wien.

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk