Wien

Opposition schäumt wegen Mega-Radweg in Praterstraße

Baustart für das nächste Stück von Wiens "Radhighway": In der Praterstraße rollen die Bagger an. Kritik am Projekt kommt von der Opposition.

Heute Redaktion
So soll die  der Radweg künftig aussehen – er sorgt allerdings nicht überall für Zustimmung.
So soll die  der Radweg künftig aussehen – er sorgt allerdings nicht überall für Zustimmung.
ZOOMVP/Mobilitätsagentur Wien

Das Herzstück von Wiens "Mega-Radhighway" wird umgesetzt, die Arbeiten an der Aspernbrücke, Aspernbrückengasse und Praterstraße starten. Auf sieben Kilometern kommt man künftig vom Kagraner Platz in die City. Für den 4,5 Meter breiten Zwei-Richtungs-Radweg weicht eine der stadtauswärts führenden Auto-Fahrspuren – wir berichteten.

Aktuell werden die Stromleitungen saniert, die Wiener Linien führen noch Vorarbeiten durch. Dann starten die Arbeiten am Radweg, der Ende des Jahres fertig wird. Von der Opposition kommt heftige Kritik am Projekt.

ÖVP: "Bringt in dieser Form nur Verlierer"

Die Sanierung der Praterstraße sei eine "Zumutung", wettert die ÖVP. Weder die Anrainer, noch die Fraktionen der Bezirksvertretung wären bei den Planungen eingebunden gewesen. "Stadträtin Uli Sima hatte im Februar 2021 noch behauptet, dass die Wegnahme einer Fahrspur, auf dieser so stark genützten Durchzugsstraße, nicht machbar sei und andere Lösungen für einen sicheren Radweg hermüssten. Nun fällt doch eine Fahrspur weg", so die Bezirksparteiobfrau Sabine Keri. 

Dass die Praterstraße saniert werden muss, sei lange überfällig gewesen. Allerdings seien der Planungsprozess und das Ergebnis "mutlos", man befürchte zudem eine Verdrängung des Verkehrs in die anliegenden Grätzel.  "Der Radhighway bringt in dieser Form nur Verlierer", so Keri. Auf Fußgänger habe man "komplett vergessen", es gäbe keine zusätzlichen Querungen.
Auch ein Konzept bei den Ein- und Ausfahrten der Wohnhäuser fehlt, kritisiert Keri.

FPÖ kritisiert "millionenteuren Radhighway-overkill"

Von "klimafeindlichem Schwachsinn" spricht indes die FPÖ Wien. "Das muss man erst einmal zusammen bringen, eine bestens funktionierende Einkaufsstraße mit zwei sicheren, von der Straße getrennten Radwegen, überbreiten Gehsteigen zum Flanieren, vielen Bäumen und Sitzgelegenheiten für Fußgänger durch einen millionenteure Radhighway-Overkill zu verschlimmbessern", so Verkehrssprecher Toni Mahdalik. Durch den Wegfall einer Fahrspur würden auf die Anrainer in den umliegenden Bereichen mehr Stau, Lärm, Abgase und Feinstaub zukommen.

Grüne: "Schwacher Abklatsch"

Den Grünen hingegen gehen die Pläne nicht weit genug, das Projekt sei ein "schwacher Abklatsch" der eigenen Idee des "Klimaboulevards". Über zwei Jahre "Verspätung" hätten zu einem schlechteren Ergebnis geführt. "Im Grünen Projekt wäre der Therese Krones-Park als wichtige Grünfläche attraktiv gestaltet und für die Bevölkerung geöffnet werden. Auch die 'obere' Praterstraße wäre als Begegnungszone ausgestaltet worden", so Mobilitätssprecher Kilian Stark.

"Die Fortsetzung der Baumallee westlich des Nestroyplatzes hätte für ein angenehmeres Mikroklima gesorgt. Hier gibt die SPÖ Parkplätzen den Vorrang. Beim Grünen Projekt hätte es rund 25 Bäume mehr gegeben". Durch die Konzentration auf die stadtauswärts führende Seite sei ein häufigerer Wechsel der Straßenseite für den Radverkehr nötig, die Verkleinerung der Verkehrsinsel bei der Einmündung der Praterstraße in den Praterstern würde weitere Nachteile bringen.

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