Orange wird "Drei": Das müssen Sie jetzt wissen

Seit Montagnacht ist der Mobilfunker "Orange" endgültig Geschichte. Was ändert sich durch die Übernahme durch "Drei" für Sie als Kunde? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen!

Seit Montagnacht ist der Mobilfunker "Orange" endgültig Geschichte. Was ändert sich durch die Übernahme durch "Drei" für Sie als Kunde? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen! 

Nach der Fusion von "Orange" und "Drei" telefonieren jetzt 3,3 Millionen Kunden im neuen Netz. Details zur neuen Preis- und Produktpolitik gab "Drei"-Chef Jan Trionow am Montag bekannt.

"Ein Riesengroßes Projekt"

Der rechtliche Abschluss (Closing) der Übernahme der Mobilfunk-Marke "Orange" - bis 2008 "One" - durch den kleineren Konkurrenten Hutchison/Drei ist in Österreich bereits am 3. Jänner 2013 erfolgt, nun verschwindet auch der Name "Orange" vom Markt. Die Zusammenführung der beiden Unternehmen und Marken unter dem Namen Hutchison Drei Austria war für Drei-Chef Jan Trionow "ein Risengroßes Projekt" und "eine Spitzenleistung".

Viele Jahre lang seien Drei und Orange "erbitterte Wettbewerber" gewesen und man sei durch Orange immer wieder angespornt worden, sagte Trionow. Die Zusammenführung sei von Vielen für unmöglich gehalten worden, was auch in der "Teaser-Kampagne" für das Re-Branding großflächig auf Plakaten und in Zeitungsinseraten ("Das wird nie was.", "Alles bleibt beim Alten.", "Das macht man doch nicht.") thematisiert wurde.

30 Prozent Marktanteil angestrebt

Dass diese Aussagen zuweilen neben Werbeplakaten für politischen Parteien oder gar von Mitbewerbern affichiert wurden und diese scheinbar kommentierten, sei unbeabsichtigt und reiner Zufall, betonte Trionow. Was die Kampagne und die Markenumstellung gekostet hat, wollte Trionow nicht in Geldbeträgen ausdrücken: "Es sind massive Aufwände."

Derzeit hat Drei mit den 3,3 Millionen Kunden einen Marktanteil von knapp einem Viertel. Marktführer A1 hatte zum Halbjahr 5,8 Millionen Kunden, T-Mobile kommt auf 4,1 Millionen. Trionow will "in der Angreiferrolle bleiben" und weiter wachsen. Als Zielmarke wird ein Anteil von rund 30 Prozent angepeilt. Wachsen will Trionow durch Qualität und erhebt den Anspruch: "Unser Netz soll eines der besten der Welt sein." Gelingen soll das nicht zuletzt durch den Zusammenschluss der Netze von Drei und Orange, wobei man am Ende 6.000 Standorte haben werde, um 50 Prozent mehr als Drei oder Orange bisher alleine hatten.

Die wichtigsten Fragen & Antworten:

Ändert sich durch die Fusion meine Rufnummer?

Nein. Bisherige "Orange"- Kunden behalten sowohl Vorwahl als auch ihre Nummer.

Ändern sich die bestehenden Tarife?

Auch bei den Tarifen wird es bei bestehenden Kunden vorerst keine Änderungen geben. Man präsentierte parallel aber auch ein neues Tarifschema. Für die Sprachtelefonie gibt es insgesamt elf neue Tarife, der billigste kostet 10 Euro monatlich. Wer kein Handy braucht ("HalloSIM") bezahlt nur 7,50 Euro - darin allerdings noch keine jährliche "Servicepauschale" enthalten. Neue Vertragskunden werden mit einem "Service Bonus" von 100 Euro gelockt. Den gibt es für alle Kunden, die sich für einen neuen Vertrag mit Smartphone oder einen "Hui Flat Tarif" mit Modem entscheiden. Falls der Bonus höher ist als der Gerätepreis, wird der Restbetrag gutgeschrieben.

Kann ich aus meinem Vertrag aussteigen?

Da es laut "Drei" für die Kunden zu keinen Verschlechterungen kommt, haben bestehende Kunden kein außerordentliches Sonderkündigungsrecht.

Was ändert sich für Internet-Kunden?

Auch die Tarife für das Surfen im World Wide Web werden vorerst nicht geändert.

Wer ist bei „Drei“ mein Ansprechpartner?

"Drei" behält 90 Shops österreichweit. Die "Orange"- Shops in den guten Lagen werden umgestaltet. Das "Drei"-Serviceteam ist unter der Nummer 0660/30 30 30 zu erreichen.

Gibt es Angebote für neue Kunden?

"Drei" bietet Neukunden einen Bonus von 100 Euro auf alle Vertragshandys bei 24 Monaten Mindestvertragsdauer.