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Oranjes ein Jahr nach Frisos Unfall zurück

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Ein Jahr nach dem tragischen Lawinenunglück mit dem holländischen Prinzen Friso freut sich die Gemeinde Lech über die Rückkehr der Königsfamilie an den Arlberg. Es herrsche eine "freundschaftliche Verbundenheit", erklärte Bürgermeister Ludwig Muxel. Eine spezielle Lehre aus dem Lawinendrama sei nicht zu ziehen gewesen - man sei unabhängig davon darum bemüht, den Gästen die Gefahren im freien Gelände verstärkt zu vermitteln.

freut sich die Gemeinde Lech über die Rückkehr der Königsfamilie an den Arlberg. Es herrsche eine "freundschaftliche Verbundenheit", erklärte Bürgermeister Ludwig Muxel. Eine spezielle Lehre aus dem Lawinendrama sei nicht zu ziehen gewesen - man sei unabhängig davon darum bemüht, den Gästen die Gefahren im freien Gelände verstärkt zu vermitteln.

Neben Königin Beatrix, die am 30. April abdankt, ist auch ihr ältester Sohn und Kronprinz Willem-Alexander, seine Frau Maxima und ihre drei Töchter für ihren Winterurlaub nach Lech gerreist. Die Familie wohnt dabei wieder im renommierten Hotel "Post", wo sie üblicherweise zwei Wochen bleibt. Auch Prinzessin Mabel, die Frau von Prinz Friso, wird mit ihren Töchtern in Lech sein. Mabel lebt in London, wo der 44-jährige Friso in einer Spezialklinik im Koma liegt.

"Stolz und dankbar"

Man sei "stolz und dankbar", dass die niederländische Königsfamilie seit Jahrzehnten immer wieder ihren Skiurlaub in Lech verbringe, unterstrich Muxel. Seit 1959 kommen die Oranjes in das damalige kleine Bergdorf bzw. den heutigen Nobelskiort auf der Vorarlberger Seite des Arlbergs. "Das zeigt auch die besondere Wertschätzung der Familie Lech gegenüber", so der Bürgermeister. Umgekehrt gebe die Gemeinde ihr Bestes, damit sich die Königsfamilie in ihrem Skiurlaub "wohl und wie zu Hause" fühle. Am guten Verhältnis zur Königsfamilie habe das Lawinenunglück nichts geändert.

Restrisiko bestehe immer

Zwar könne man ein gewisses Restrisiko nie ausschalten, dennoch tue man seitens der Gemeinde alles, den Wintersportlern die möglichen Gefahren im freien Gelände und den Umgang damit näherzubringen. "Wir wollen die Gäste unter anderem dahin gehend sensibilisieren, nur mit entsprechender Ausrüstung den gesicherten Skiraum zu verlassen", erklärte Muxel. Er verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auch auf die "Snow & Safety Conference", die im vergangenen Dezember in Lech stattfand, oder auf spezielle Informationstafeln der Skilifte Lech.

Fototermin am 18. Februar

Am 18. Februar ist ein Fototermin mit der Oranje-Familie angesetzt. Daran wird Prinzessin Mabel allerdings „aus persönlichen Gründen“ nicht teilnehmen, erklärte der holländische Königshof. „Prinzessin Mabel ist dankbar, dass die Medien ihre Privatsphäre und die ihrer Familie im vergangenen Jahr respektiert haben.“ Sie hoffe und erwarte, dass dies auch während ihres Aufenthaltes in Lech der Fall sei.
Seit 17.2.2012 ist alles anders

Seit dem 17. Februar 2012 ist für die niederländische Königsfamilie nichts mehr, wie es war. An jenem Tag wurde Prinz Friso von Oranien-Nassau von Amsberg in Lech am Arlberg beim Skifahren abseits der Pisten von einer Lawine verschüttet. Er erlitt durch einen 20-minütigen Sauerstoffmangel massive Gehirnschäden. Der heute 44-Jährige zeigt lediglich Anzeichen eines Minimalbewusstseins. Am Sonntag jährt sich das tragische Lawinenunglück zum ersten Mal.