Österreich

Orden zum 80er: Stadt Wien ehrt Franz Vranitzky

Bürgermeister Michael Häupl überreichte am Mittwochnachmittag Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Wien.

Heute Redaktion
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Verleihung der Ehrenbürger-Urkunde an Franz Vranitzky durch Bürgermeister Michael Häupl (r.) am Mittwoch im Wiener Rathaus.
Verleihung der Ehrenbürger-Urkunde an Franz Vranitzky durch Bürgermeister Michael Häupl (r.) am Mittwoch im Wiener Rathaus.
Bild: picturedesk.com

Die Laudatio hielt Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Bei der Feierstunde war eine große Anzahl an prominenten Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft vertreten, wie der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer, die Bundesminister Drozda und Doskozil, Bundesministerin Rendi-Wagner, Gouverneur Ewald Nowotny und die Präsidenten Foglar und Kaske.

Bürgermeister Michael Häupl würdigte in seiner Begrüßung die politischen Leistungen Franz Vranitzkys für Österreich und Europa und sprach ihm seinen persönlichen Dank aus. Dass die Ehrung mit dessen heutigen Geburtstag zusammenfalle, sei durchaus geplant gewesen.

Typischer Wiener mit Schmäh

Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny begann seine Laudatio mit einem Hinweis auf das jüngst erschienene Buch von Franz Vranitzky mit dem Titel "Zurück zum Respekt". Dieser Respekt gegenüber anderen Menschen und Einstellungen sei immer ein Leitmotiv von Vranitzky gewesen. Er sei ein typischer Wiener mit Grandezza und Schmäh, zugleich ein Weltbürger mit Interesse an internationalen Netzwerken, zutiefst Sozialdemokrat und Antifaschist.

Als politische Meilensteine erwähnte Mailath-Pokorny Vranitzkys offenes Bekenntnis gegen den Nationalsozialismus und den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. Außerdem habe er es im Basketball zur Meisterschaft gebracht, schloss Mailath-Pokorny.

"Wiener aus Geburt und Überzeugung"

Vranitzky selbst nahm in seiner Dankesrede Bezug auf seine Wiener Wurzeln und seine antifaschistische Einstellung, die von Jugend an familiär geprägt worden sei. Er dankte für die hohe Auszeichnung und stellte mit besonderem Nachdruck fest, dass für ihn Kultur ein wesentlicher Teil des Lebens in der Stadt sei. Ohne die Wertschätzung und Erkenntnisse aus der Kultur seien das Verständnis und die umfassende Sicht auf alle anderen Bereiche des gemeinschaftlichen Lebens, sei es Erziehung und Bildung, Wissenschaft oder Ökonomie, nicht möglich. Franz Vranitzky schloss mit den Worten: "Ich bin ein Wiener aus Geburt und Überzeugung." (red)

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