Wirtschaft

ORF: 80 Mio. Euro Einsparungen notwendig

Heute Redaktion
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Bild: Ali Schafler (ORF)

Laut ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz habe das Aufsichtsgremium der Mischung aus Sparvorhaben grundsätzlich zugestimmt und den vorgeschlagenen Weg am Donnerstag befürwortet. Im November soll auf Basis der vorgestellten Sparmaßnahmen ein Budget für nächstes Jahr beschlossen werden.

Man habe bewusst keine Rasenmähermethode angewandt, so der Kaufmännische Direktor, Richard Grasl. Das Programmbudget sei gegenüber dem Vorjahresbudget nur um 0,8 Prozent gekürzt worden, während andere Bereiche mehr als zehn Prozent ihres Budgets lassen mussten. Allerdings hat das Programm im nächsten Jahr aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft und der Olympischen Spiele Mehrausgaben von mindestens 25 Millionen Euro.

Bei den Sparplänen habe man Wert darauf gelegt, dass kein Bereich völlig eingespart werde.


Rund 40 Millionen Euro müssen in Fernsehen, Radio und Landesstudios gespart werden - 20 Millionen davon seien strategische Maßnahmen, die unabhängig von einer Refundierung in jedem Fall gespart werden.
Die Kürzungen bei Personal und Strukturen sollen 20 Millionen Euro betragen.
20 Mio soll über dieAuflösung von Immobilien und Werpapieren eingespart werden.
Für Wrabetz sei es wichtig gewesen, dass auch das Radio-Symphonieorchester dem ORF weiter erhalten bleibt, selbst wenn es nicht zum Kernauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehört.
Und auch die "Substanz der Landesstudios bleibt aufrecht", auch wenn gewisse Zulieferungen für das nationale Programm nicht mehr möglich seien.
Ebenso verhalte es sich bei den Einsparungen im Radio, vor allem bei FM4, und bei ORF Sport Plus. "Der Kernauftrag ist die Vielfalt und die wird es in hohem Ausmaß weitergeben", versprach Wrabetz.

Wie aus der Sitzung zu hören war, würde auch das Herbstevent ins Budget aufgenommen werden, sollte die Gebührenrefundierung doch noch fortgesetzt werden. Auch die Einsparungen bei Kultur-Übertragungen und diversen regionalen TV-Produktionen würden weniger drastisch ausfallen. Ebenso könnte es weiter Eigenproduktionen am Mittwochabend geben, die derzeit im Budget nicht vorgesehen sind.

Einstimmig angenommen wurde am Donnerstag der Jahresabschluss 2012. Das Vorjahr sei "ein deutlich besseres Jahr" gewesen, als etwa 2011. Der ORF-Konzern schloss denn auch mit 3,3 Millionen Euro Gewinn (EGT) ab und die ORF-Mutter verbuchte einen Überschuss von 0,5 Millionen Euro. Die Werbeerlöse seien stabil gewesen und der Cashflow positiv.