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ORF-Chef: Duell Wrabetz-Grasl fix

Heute Redaktion
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Bild: Viennareport

Die Nr. 2 gegen die Nr. 1. "Heute" erfuhr: Richard Grasl, bisher kaufmännischer Direktor, will den amtierenden ORF-Chef Alexander Wrabetz stürzen. am Donnerstag will er es verkünden.

Die Nr. 2 gegen die Nr. 1. "Heute" erfuhr: Richard Grasl, bisher kaufmännischer Direktor, will den amtierenden ORF-Chef stürzen. am Donnerstag will er es verkünden.

Das wird ein brisantes Duell. Am 9. August bestellt der ORF-Stiftungsrat den neuen ORF-Generaldirektor. Schon im Dezember hatte der amtierende Chef Alexander Wrabetz (56, seit 2006 ORF-Boss) verkündet: "Ich trete noch einmal an."

Seit Mittwoch weiß man: Sein ORF-Finanzdirektor Richard Grasl (43) will ihn beerben. Am Donnerstag, um 10 Uhr, wird der Betriebswirt (der vor 20 Jahren als Reporter im ORF startete) im Stiftungsrat seine Kandidatur offiziell machen. Damit sind 48 Tage harter Wahlkampf eröffnet.

Der Stiftungsrat (bestellt den Generaldirektor für fünf Jahre) besteht aus 35 Mitgliedern. Über "Freundeskreise" stellen SPÖ (13) und ÖVP (14) die meisten Wahlmänner. FPÖ, Grüne, NEOS und Team Stronach haben je ein Gremienmitglied, vier gelten als mehr oder weniger unabhängig. Das Problem: Der Sieger braucht 18 Stimmen, muss also um die Opposition und Unabhängige buhlen. Pikant auch: Wrabetz reist mit einem SP-Ticket, Grasl (steht in der Gunst von ) gilt als VP-Mann. Und was das bedeutet, konnte man zuletzt bei der Bestellung des Rechnungshofes erleben.