Wirtschaft

ORF-Führungsetage verzichtet 2014 auf Boni

Heute Redaktion
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Die ORF-Geschäftsführung verzichtet für das Jahr 2014 auf ihren Bonifikationsanteil. Außerdem stimmte der Stiftungsrat am Donnerstag dem zwischen Geschäftsführung und Belegschaftsvertretung ausverhandelten Personalmaßnahmenpaket zu.

Aufatmen bei der ORF-Belegschaft: Das lange umstrittene ORF-Personalmaßnahmenpaket ist am Donnerstag beschlossen worden. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem eine 15-monatige Verschiebung von Zeitvorrückungen, die Streichung eines dienstfreien Veranstaltungs-Tages, eine weitere Aussetzung der ORF-Beiträge zur betrieblichen Pensionsvorsorge um vier Monate bis Ende 2014.

ORF-Zentrum  neu

Der Stiftungsrat beschloss auch einen Fahrplan für die weitere Renovierung des ORF-Zentrums: Für Bau- und Planungsleistungen wurden rund 47 Mio. Euro genehmigt, wobei eine "moderne Büroinfrastruktur" geschaffen werden soll, wie Wrabetz erläuterte. Dies wolle er auch "zügig" umsetzen, "wir wollen die Leute nicht zu lange im Container sitzen lassen", verwies er auf die derzeitigen Ausweichquartiere. Auch der Kostenrahmen für Generalplanerleistungen weiterer Objekte am Küniglberg ist in diesem Budget enthalten.

Notwendigkeit der Gebührenrefundierung

Außerdem verzichtet die ORF-Geschäftsführung für das Jahr 2014 auf ihren Bonifikationsanteil. Und wieder einmal betonte ORF-General Alexander Wrabetz die Notwendigkeit der Refundierung der ORF-Programme, um den "erfolgreichen Weg fortsetzen und ausbauen zu können". "Dadurch könnte der ORF unter anderem das ÖFI-Abkommen absichern, die Substanz der ORF-Landesstudios erhalten, fiktionale Eigen- und Koproduktionen sowie Dokumentationen ausbauen, ORF III, ORF SPORT + sowie das ORF-Radiosymphonieorchester absichern, das Kinderprogramm weiterentwickeln und Kulturprojekte für Österreich und Europa realisieren", so Wrabetz.

Der ORF wird im Jahr 2013 mit EGTs von 2,7 Mio. Euro im Konzern und 0,3 Mio. Euro in der Mutter abschließen. Der Sender ist mit einem Marktanteil von 35,6 Prozent (Jänner bis Oktober 2013) weiterhin Marktführer im heimischen Fernsehen, sowie mit 74 Prozent Marktanteil eine der erfolgreichsten Radiosender in Europa.