Vadlau/Mähr gingen als Führende ins sogenannte Medal Race, die letzte Wettfahrt der 470er-Klasse. Die Kärntner Steuerfrau und der Vorschoter aus Vorarlberg machten es aber noch einmal spannend, kamen in der entscheidenden Wettfahrt nicht ins Spitzenfeld. Doch Platz sieben im Medal Race reichte für Gold – die Erste bei den Olympischen Spielen in Paris.
Danach war auch im "Ländle" der Jubel riesengroß. Gold wurde im Yachtclub von Bregenz gefeiert, wo Mähr seine ersten Segel-Schritte machte. Der ORF schaltete deshalb unmittelbar nach der spannenden Entscheidung in den Yachtclub. Dort kam es dann zu einem kuriosen Interview.
ORF-Mann Andreas Blum hatte nämlich nach dem Public Viewing den Yachtclub-Präsidenten Oliver Böhler vor dem Mikrofon. "Es wird ein riesiges Fest. Sie haben Vorarlberger Sportgeschichte geschrieben. Dass es so super lauft, dass sie die Nerven behalten, damit haben wir fast nicht gerechnet", strahlte der Präsident mit einem Gläschen Sekt in der Hand.
Böhler ließ es sich danach nicht nehmen, Fritz Trippolt vorzustellen. "Er ist auch ein Vater des Erfolges, er hat die Segler als Jugendreferent trainiert", leitete der Präsident ein. Und begann danach, die Rolle des Interviewers zu übernehmen. "Was sagst du dazu?", fragte Böhler Trippolt.
Da grätschte aber ORF-Mann Blum dazwischen. "Nana, die Fragen stelle immernoch ich", lachte der Sportjournalist. Gelächter hallte durch den Yachtclub am Bodensee. Blum richtete danach das Mikrofon an Trippolt. "Was geht in dir vor, wenn du daran denkst, dass du Lukas Mähr schon seit klein auf miterlebt hast?", fragte der ORF-Mann. "Ich habe ihn ungefähr acht Jahre trainieren dürfen. Wir haben gewaltige Erlebnisse gehabt, extrem viel Zeit investiert. Dass er mit der Lara gemeinsam eine Medaille macht, ist unfassbar. Ein Traum geht in Erfüllung. Ich bin sehr stolz darauf", so der Ex-Trainer.
