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ORF-Premiere für "Die Vermessung der Welt"

Am Montag, 5. Jänner, ab 20.15 Uhr, strahlt ORFzwei "Die Vermessung der Welt" als Premiere aus.

Heute Redaktion
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Bild: ORF/ARD/Warner

Am Montag, 5. Jänner, ab 20.15 Uhr, strahlt ORFzwei "Die Vermessung der Welt" als Premiere aus.

 
Nach dem gleichnamigen literarischen Sensationserfolg und Weltbestseller von Daniel Kehlmann inszeniert der deutsche Schauspieler, Produzent und Regisseur Detlev Buck diese historische Komödie über den berühmten Naturforscher Alexander von Humboldt und den Mathematiker Carl Friedrich Gauß: Der eine zieht aus, um die Welt zu vermessen - der andere bleibt zu Hause, um sie zu berechnen. Zwei Arten, die Welt zu erfahren und zu verstehen. Was die beiden Männer verbindet, ist eine unersättliche Neugierde.

"Die Vermessung der Welt"

Carl Friedrich Gauß (Florian David Fitz) und Alexander von Humboldt (Albrecht Abraham Schuch) geben sich nicht zufrieden damit, was sie sind, sondern kämpfen besessen und beseelt für die Erkenntnis, der eine im Urwald, der andere am Schreibtisch. Schon die Kindheit der weltbekannten Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß trennt die beiden: Während Humboldt aus einer Adelsfamilie stammt und Privatunterricht erhält, wächst Gauß in prekären Verhältnissen auf. Doch das mathematische Genie des Knaben bleibt nicht unerkannt, und der Herzog von Braunschweig (Michael Maertens) fördert ihn mit einem Stipendium. Auch der kleine Alexander - weniger genial veranlagt als Gauß, aber aufgeweckt und voller Entdeckungsfreude - kommt in den Genuss der herzoglichen Zuwendungen. Beide Kinder werden die Welt entdecken, doch unter höchst unterschiedlichen Vorzeichen. Der Naturforscher Humboldt lässt die stickige Enge seiner Heimat hinter sich und reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Immer an seiner Seite ist der wissenschaftliche Kollege Aimé Bonpland (Jérémy Kapone), dessen französisches "Laissez-faire" von dem Preußen Humboldt ein wenig beneidet wird. Gemeinsam erforschen sie fremde Kulturen, exotische Tiere, traumhafte und lebensfeindliche Landschaften. Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß legt unendliche Weiten in seinem Kopf zurück, erfasst die Flächen der Erde mit den Mitteln der mathematischen Abstraktion. Ihm zur Seite steht seine Frau Johanna (Vicky Krieps), die mit ihren einfachen Fragen die Antwort auf so manches mathematische Rätsel gibt und damit Gauß, der keinen ebenbürtigen Gesprächspartner kennt, zumindest in Teilen verstehen kann. Leider stirbt Johanna viel zu früh. 1828 begegnen einander die beiden Wissenschafter bei einem Naturforscherkongress in Berlin. Beide sind Koryphäen auf ihrem Gebiet. Humboldts Sammlungen exotischer Tiere werden bewundert, man hört seinen Vorträgen begeistert zu. Er plant und entwickelt neue Projekte und verwaltet seinen Ruhm. Gauß hat sich zurückgezogen, sein Meisterwerk "Disquisitiones Arithmeticae" war zu revolutionär, als dass es die Zeitgenossen verstehen könnten. Er wird bewundert, aber nicht verstanden. Sein Sohn Eugen (David Kross) begleitet ihn, da Gauß das Reisen hasst. Die Begegnung zwingt die beiden Geistesgrößen, ihre festgefahrenen Strukturen aufzubrechen - wider Erwarten wird die Reise zu einem Neuanfang