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ORF-Stiftungsrat zeigt Wrabetz "Gelbe Karte"

Heute Redaktion
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Die Stiftungsräte haben in einer Sondersitzung am Freitag Alexander Wrabetz die "Gelbe Karte gezeigt", wie es Stiftungsrat Franz Medwenitsch formuliert. Das Gremium forderte den ORF-Generaldirektor auf, nach der Aufregung um die bereits zurückgezogene Personalbestellung Niko Pelinkas zum Büroleiter das Vertrauen wiederherzustellen und das Image des Unternehmens zu verbessern.

Die Stiftungsräte haben in einer Sondersitzung am Freitag Alexander Wrabetz die "Gelbe Karte gezeigt", wie es Stiftungsrat Franz Medwenitsch formulierte. Das Gremium forderte den ORF-Generaldirektor auf, nach der Aufregung um die bereits zurückgezogene Personalbestellung Niko Pelinkas zum Büroleiter das Vertrauen wiederherzustellen und das Image des Unternehmens zu verbessern.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz musste wegen der s zum Büroleiter viel Kritik vom ORF-Stiftungsrat einstecken. "Es gab keine rote, wohl aber eine gelbe Karte für den Generaldirektor", sagte Franz Medwenitsch, Leiter des ÖVP-"Freundeskreises", nach einer Sondersitzung des Stiftungsrats am Freitag.

Vertrauen der Zuseher soll wiederhergestellt werden

Der grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher sah das ähnlich. Grundsätzlich herrsche "heute insgesamt mehr Sensibilität als früher für Vorgänge, die einfach nicht mehr gehen", konstatierte Embacher und betonte, dass der Eindruck politischer Packelei im ORF "unbedingt vermieden werden" müsse. Laut Medwenitsch gilt es nun, das Vertrauen der Zuseher und der Werbekunden zurückzugewinnen.

Die Räte fassten mit breiter Mehrheit - zwei Betriebsräte stimmten dagegen, zwei enthielten sich ihrer Stimme - einen Beschluss mit folgenden Forderungen: "Die öffentliche Diskussion der letzten Wochen hat dem Ansehen des ORF massiv geschadet. Der Generaldirektor wird aufgefordert, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen in die Unabhängigkeit des ORF wiederherzustellen und das Image des Unternehmens wieder zu verbessern."

Postenbesetzungen hätten künftig in fairen und transparenten Verfahren "unter strikter Einhaltung der bestehenden gesetzlichen und internen Regeln" stattzufinden. Die Prüfungskommission solle die Einhaltung dieser Regelungen gegebenenfalls überprüfen - Entscheidungskriterien für die Einstellung sollen Qualifikation und Eignung der Bewerber sein, hieß es.

Wrabetz: "Positiv beeindruckt"

Alexander Wrabetz sagte, er sei "positiv beeindruckt" vom großen Interesse der Öffentlichkeit am Unternehmen ORF. Dass er mit seinem Verhalten in der Causa Pelinka dem Image des ORF geschadet haben könnte, sieht Wrabetz "nicht so".