Fussball
ORF teilt WM-Rechte mit Konkurrenz-Sender
Der ORF setzt seine Kooperation mit Servus TV auch bei den Fußball-Rechten fort. Die WM-Spiele werden auf beide Sender aufgeteilt.
Wie der öffentlich-rechtliche TV-Sender am Donnerstag mitteilte, werden alle 64 Spiele der Wüsten-Weltmeisterschaft in Katar live im österreichischen Free-TV empfangbar sein. Allerdings nicht alle davon im ORF. Denn der Sender hat mit dem Konkurrenten Servus TV einen Sublizenzvertrag geschlossen.
WM-Rechte geteilt
Demnach zeigt der Salzburger Sender 25 Spiele live, der ORF wird die restlichen 39 Partien übertragen, jedenfalls allerdings das Eröffnungsspiel, das Finale sowie nahezu alle Partien im Hauptabend. Servus TV erhält die Rechte an 19 Gruppenspielen, zwei Achtelfinals, zwei Viertelfinal-Begegnungen, einem Halbfinale sowie dem Spiel um Platz drei.
ORF erhält EM-Sublizenz
Bei der Europameisterschaft 2024 ist es dann exakt umgekehrt. Servus TV trat als Rechteinhaber 20 der 51 Spiele an den ORF ab. Der Salzburger Sender wird aber jedenfalls alle Spiele des österreichischen Teams - sollte die ÖFB-Elf die Qualifikation meistern - übertragen, genauso wie das Eröffnungsspiel und das Finale.
"Kreative Lösungen"
Eine ähnliche Kooperation sind der ORF und Servus TV bereits mit der Berichterstattung der Formel 1 sowie in der Europa League beziehungsweise Conference League eingegangen.
"Mit dieser Kooperation zeigen wir einmal mehr auf, dass es sinnvolle Wege gibt, die den gesamten Medienstandort Österreich stärken. Die großen Gewinner von diesem Modell sind vor allem die Fußballfans, die alle Spiele der WM 2022 und der EURO 2024 im frei empfangbaren Fernsehen erleben können", meinte Servus-TV-Intendant Ferdinand Wegscheider. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann erklärte: "Der hochpreisige Sportrechtemarkt verlangt nach kreativen und pragmatischen Lösungen, will man verhindern, dass Live-Sport hinter Bezahlschranken verschwindet."