Welt

Orthodoxe Russen wettern gegen Madonna

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: PAP

US-Popstar Madonna (53) hat sich vor zwei geplanten Konzerten in Russland dem Zorn russisch-orthodoxer Gläubiger eingehandelt. Ultraorthodoxe empörten sich sowohl über die Unterstützung der Sängerin für die inhaftierte kremlkritische Skandalband Pussy Riot als auch über ihren Einsatz für die Rechte Homosexueller.

Die Gemeinschaft orthodoxer Bannerträger kündigte nach Angaben der Agentur Interfax an, ein Foto der Sängerin zu verbrennen, wenn Madonna am Dienstag in Moskau und am Donnerstag in St. Petersburg auftritt. Konzertbesucher sollten friedlich über die "gotteslästerlichen" Ansichten der Pop-Diva aufgeklärt werden.

Einsatz für Pussy Riot und Homosexuelle

Madonna mische sich in innere Angelegenheiten ein, kritisierte die Gruppe. Drei jungen Punkrockerinnen von Pussy Riot drohen nach einer Protestaktion in einer Moskauer Kathedrale gegen Kremlchef Wladimir Putin in einem umstrittenen Prozess bis zu sieben Jahre Haft.

Mit ihrer Unterstützung für Schwule und Lesben verstoße Madonna zudem gegen Gesetze, hieß es. Die Touristenmetropole St. Petersburg hatte vor wenigen Monaten die Verbreitung von "Homosexuellenpropaganda" unter Strafe gestellt.

Auch Sir Elton John kritisiert Madonna

Zu der Kritik aus Russland gesellen sich außerdem harte Worte von Madonnas Kollegen Sir Elton John. Der britische Sänger nannte die alternde Diva in einem Interview in einer australischen Fernsehshow einen "Albtraum" und sagte weiters "Ihre Karriere ist zu Ende. Bis jetzt war ihre Tour eine Katastrophe und es hätte keine größere Fotze treffen können". Sie solle das ganze Dance-Zeug lassen und sich auf das konzentrieren, das sie brilliant macht, nämlich, eine Pop-Sängerin zu sein. "Sie sieht aus wie eine verfluchte Jahrmarkt-Stripperin", lästert Sir Elton über ihre Bühnenshow. Harte Worte.