Fussball

Ortlechner nach 1:2: "Sah nach Austria-Fußball aus"

Fehlstart in die neue Saison! Die Austria verlor 1:2 in Ried. Warum Sportdirektor Ortlechner und Trainer Schmid dennoch zufrieden sind.

Sebastian Klein
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Manuel Ortlechner im Gespräch mit Trainer Manfred Schmid (links).
Manuel Ortlechner im Gespräch mit Trainer Manfred Schmid (links).
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Die Veilchen gingen im Rieder Starkregen baden. In der ersten Bundesliga-Runde setzte es am Sonntag bei den Wikingern eine 1:2-Niederlage. Nach dem mageren 1:1 im Hinspiel der Conference-League-Quali gegen Breidablik ging also auch der heimische Saisonauftakt in die Hose.

Schmid: "Haben Spiel dominiert"

Trainer Manfred Schmid verlor sein Liga-Debüt. Dennoch gibt er sich nach dem Abpfiff wie auch Sportdirektor Manuel Ortlechner betont gelassen. Schmid im "Sky Sport Austria"-Interview: "Durch ein dummes Tor sind wir in Rückstand gekommen, ein super Freistoß und dann war es natürlich schwierig. Ried hat gut verteidigt, aber in Wahrheit haben wir das Spiel dominiert, aber uns leider nicht belohnt. Grundsätzlich war es ein gutes Spiel unserer Mannschaft. Die erste Hälfte stimmt mich zuversichtlich."

Die erste Hälfte endete torlos. Viele Chancen gab es auf beiden Seiten nicht. Ried gab der Austria den Ball. Die wusste rund um den gegnerischen Strafraum nur selten etwas damit anzufangen. Dominant? Vielleicht. Gefährlich? Fehlanzeige.

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    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
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    Ortlechner: "Austria-Fußball"

    Doch auch Ortlechner sagt: "Ich muss das Ergebnis heute von der Leistung trennen. Es ist sehr ärgerlich, aber über 60 Minuten ist es der Fußball, den wir uns vorstellen. Es hat nach Austria-Fußball ausgesehen. Wenn wir jetzt noch cool bleiben, dann stellt sich der Erfolg in den nächsten Runden automatisch ein."

    Regenschlacht im Spiel Ried gegen Austria.
    Regenschlacht im Spiel Ried gegen Austria.
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    Die Leistung? 72 Prozent Ballbesitz und zumindest gegen Ende hin rollenden Angriffen. Nach den beiden Rieder Toren von Ante Bajic (56.) und Daniel Offenbacher (67.) kam die Schlussoffensive aber zu spät. Benedikt Pichler (75.) konnte noch den Anschlusstreffer erzielen. Doch auch als die Oberösterreicher sichtlich die Kräfte verließen, die Austria sich rund um den Strafraum festsetzte, fehlten zumeist die zündenden Ideen.

    Der Ball lief grundsätzlich gut – der angesprochene "Austria-Fußball". Dieser soll jetzt auch ertragreich werden. Ein Entwicklungsvorgang, den Schmid und Ortlechner nicht müde werden, zu betonen.

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      Anna Kiesenhofer strahlt über ihr sensationelles Olympiagold. Silber ging an die Niederländerin Annemiek van Vleuten, Bronze aus Elisa Longo Borghini aus Italien.
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      Austria-Investor übt Druck aus

      Da kommt es nicht gerade recht, dass der "Stadthalter" von Austria-Investor Insignia, Luka Sur, vor dem Spiel zusätzlichen Leistungsdruck ausübte. In den sozialen Medien teilte er mit, dass Platz zwei bis vier das erklärte Ziel für die aktuelle Saison sei. Zur Erinnerung: Die Austria war vergangene Saison Letzter, musste Leistungsträger wie Manprit Sarkaria (Sturm) und Christoph Monschein (LASK) ziehen lassen.

      Das spießt sich zudem mit früheren Aussagen, wie etwa jener von Schmid bei seiner Vorstellung als Chefcoach, dass es ob des Kaderumbruchs "ein zwei scheiß Jahre" werden könnten. Ortlechner über das Sur-Posting: "Ich könnte jetzt noch hundert Sponsoren-Postings zitieren. Es steht jedem frei, Wünsche, Ziele zu äußern und auf Social Media zu teilen."

      Rund um das Spiel gab es also einige positive Erkenntnisse für die sportlichen Entscheidungsträger am Verteilerkreis, aber grundsätzlich wenig zu lachen. Schmids Laune könnte sich bald aufhellen. Ortlechner kündigt weitere Verstärkungen an. Auf das Gerücht rund um Leipzig-Stürmer Noah Ohio angesprochen, verzichtet er auf ein Dementi: "Ein interessanter, schneller Mann, der bei uns auf dem Zettel steht und es könnte passieren. Aber er ist einer von mehreren heißen Aktien. Aber ich gehe schon davon aus, dass der Kader Richtung September etwas anders aussehen wird, als Stand heute."

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            <em>"Heute"</em>-Experte Peter Pacult verteilt das Bundesliga Zeugnis
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