Österreich

Ortschef entschuldigt sich für Stimmzettel-Panne

Heute Redaktion
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Bürgermeister Karl Feurhuber entschuldigt sich nach der Wahlkarten-Panne.
Bürgermeister Karl Feurhuber entschuldigt sich nach der Wahlkarten-Panne.
Bild: keine Quellenangabe

Weil die SPÖ auf dem Stimmzettel in den Gemeindenachrichten "vergessen" wurde, will der Mondseer Bürgermeister ein Entschuldigungsschreiben aussenden.

Da gehen ganz schön die Wogen hoch! In den aktuellen Gemeindenachrichten von Mondsee ist der Stimmzettel für die Nationalratswahl am 15. Oktober abgebildet. Blöd nur, dass ausgerechnet der linke Rand abgeschnitten wurde, und dort eigentlich die SPÖ ist.

Nun sieht man in der Zeitung nur die Parteien von Platz zwei bis 12. Viele, vor allem in der SPÖ, fragten sich nun natürlich: "War es nur ein peinliches Hoppala, oder gar Absicht?"

"Heute" hat bei Bürgermeister Karl Feurhuber (ÖVP) nachgefragt und der war völlig überrascht. "Das hab ich ja noch gar nicht gesehen, wir lassen das ja auswärts machen", sagt er, auf den Stimmzettel angesprochen.

Und die ganze Sache ist ihm peinlich. "Ich hab eigentlich mit der SPÖ ein gutes Verhältnis", so Feurhuber. Er will das offensichtliche Hoppala aber "ausbessern".

"Da muss ich jetzt natürlich noch vor der Wahl ein Entschuldigungsschreiben an alle Haushalte schicken", sagt er. Denn eines ist ihm auch klar: "Sonst hagelt es Kritik."

Die gab es bereits von der SPÖ-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer, die eine VP-Intrige in den Raum stellt. Ihr ÖVP-Kollege Wolfgang Hattmannsdorfer kontert nun: "Auch wenn ich nichts mit Mondsee zu tun habe, bin ich immer noch der Meinung, dass die SPÖ nach dem Skandal um Silberstein die Kandidatur zurückziehen sollte. Ein derartiger Schmutzkübel-Wahlkampf hat in Österreich nichts verloren. Das schadet der Demokratie nachhaltig."

Und: Am offiziellen Stimmzettel bei der Wahl steht natürlich auch in Mondsee die SPÖ drauf…



(gs)

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