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Osama Bin Laden hortete Pornos und Häkelvideos

Die CIA hat ein gewaltiges Archiv veröffentlicht, das Osama Bin Laden als Privatmann zeigt. Neben Häkelvideos und Pornos besaß er auch Videospiele.

Heute Redaktion
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Osama bin Laden, der inzwischen tote Chef der islamistischen Terrororganisation "Al-Kaida".
Osama bin Laden, der inzwischen tote Chef der islamistischen Terrororganisation "Al-Kaida".
Bild: picturedesk.com

Ungefähr 470.000 Dokumente mit etwa 550 Gigabyte können frei im Internet heruntergeladen werden. Sie zeigen Osama Bin Laden, den inzwischen getöteten Gründer des terrornetzwerks "Al Kaida" als Privatmann – er mochte Häkelvideos, Zeichentrickfilme und hatte eine Pornosammlung.

Die Bürger erhielten so die Möglichkeit, "weitere Einblicke in die Planungen und Arbeitsweise dieser Terrororganisation zu gewinnen", erklärte CIA-Chef Mike Pompeo am Mittwoch in Washington.

Vielfältige Interessen

Offenbar erfreute sich Bin Laden an der Suche der USA nach ihm. Er besaß die Dokumentation "Where in the World is Osama Bin Laden" (Wo befindet sich Osama Bin Laden). Außerdem fand die CIA die arabischen Fassungen der Animationsfilme "Antz", "Chicken Little", "Cars" und der Zeichentrickserien "Detektiv Conan", "Naruto", "Bleach" und "Dragon Ball" im Besitz des Terrorfürsten. Aber auch banale Inhalte wie Video-Tutorials zum Häkeln kleiner Figuren hatte Bin Laden gespeichert.

Große Pornosammlung

Einige Teile des Archivs darf die CIA nicht veröffentlichen. Dazu gehören Materialien, die vom Urheberrecht geschützt werden, und Bin Ladens umfassende Pornosammlung. Auf Medienanfragen wollte die US-Behörde keine Details zu den Sexfilmen geben, ließ aber durchblicken, dass es sich um "modernes Material" handelt.

Bin Laden der Gamer

Darüber hinaus wurden Videospiele in Bin Ladens Besitz gefunden. Die CIA konnte das Ballerspiel "Half-Life" sowie die familienfreundlichen Nintendo-Titel "New Super Mario Bros", "Animal Crossing Wild World", "Metroid Prime Hunters" oder "Mario & Luigi: Partners in Time" sicherstellen. Außerdem soll der Terrorfürst "Counter-Strike" gespielt haben. In diesem Online-Spiel treten Terroristen gegen eine Anti-Terror-Einheit an.

Es ist nicht geklärt, ob alle Daten ausschließlich Osama Bin Laden gehörten, oder andere Mitglieder seiner Organisation Zugriff hatten.

Bin Laden wurde im Mai 2011 von einer US-Spezialeinheit in Pakistan getötet. Zehn Mobiltelefone, zwölf Computer, ungefähr 100 CDs und USB-Sticks, Waffen und Dokumente konnten sichergestellt werden. Der zum Todeszeitpunkt 54-Jährige gilt als Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001, als zwei Passagierflugzeuge in die Twin Towers flogen. (lu)

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