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Oslo: Bosnier nennen Peter Handke Genozid-Verleugner

Heute Redaktion
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Der österreichische Literat Peter Handke wurde am Sonntagnachmittag in Oslo mit dem Internationalen Ibsen Preis ausgezeichnet. Bosnische Aktivisten protestierten dagegen, weil Handke ihrer Meinung nach serbische Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien verharmlost. Der Schriftsteller ist für Viele seit seinem 1996 erschienen Werk "Gerechtigkeit für Serbien" eine Persona non grata.

Der österreichische Literat Peter Handke wurde am Sonntagnachmittag in Oslo mit dem Internationalen Ibsen Preis ausgezeichnet. Bosnische Aktivisten protestierten dagegen, weil Handke ihrer Meinung nach serbische Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien verharmlost. Der Schriftsteller ist für Viele seit seinem 1996 erschienen Werk "Gerechtigkeit für Serbien" eine Persona non grata.

Der in Frankreich lebende Schriftsteller empfing am Sonntagnachmittag den Internationalen Ibsen Preis. Nach der kurzen Übergabezeremonie an Handke, der persönlich angereist war, stand im Nationaltheater Handkes 2010 erschienenes Stück "Immer noch Sturm" auf dem Programm.

Vor dem Nationaltheater in Oslo hielten bosnische Aktivisten nach Angaben der norwegischen Veranstalter eine lautstarke Protestkundgebung ab. Handke soll am Montagvormittag in Skien, der Geburtsstadt Henrik Ibsens, eine Konferenz zu Ehren des norwegischen Nationaldichters eröffnen. Für Handkes Rede sind 40 Minuten vorgesehen.

In Norwegen war die Zuerkennung des begehrten, mit 2,5 Millionen Kronen ( 306.597,99 Euro) dotierten Theaterpreises an Handke wegen dessen politischen Engagements für Serbien heftig kritisiert worden. Lokalpolitiker in Skien haben angekündigt, der Konferenz fernbleiben zu wollen.