Osterfeuer brannten in der Steiermark auch ungewollt

Mehrere Brände haben am Ostersamstag die steirischen Feuerwehren gefordert: In Graz konnte sich eine Mutter mit ihrer zehnjährigen Tochter während eines Feuers in der Küche auf den Balkon retten. In Graz-Umgebung brannte ein Traktor in einer Maschinenhütte nieder und im obersteirischen Murtal setzten Unbekannte für Osterfeuer vorbereitete Haufen aus Gestrüpp eine Nacht vorher in Brand.

Glimpflich davongekommen sind die 37-jährige Mutter und ihre Tochter in der Grazer Augasse. Gegen 12.30 Uhr hatte ein Windstoß ein Schneidbrett aus Plastik auf eine heiße Herdplatte umgeworfen. Es begann zu brennen und dichter Rauch breitete sich aus. Geistesgegenwärtig schloss die Mutter alle Türen und flüchtete mit ihrem Kind auf den Balkon. Die Berufsfeuerwehr Graz hatte die Flammen rasch unter Kontrolle. Das Mädchen wurde zur Beobachtung in die Kinderklinik des LKH Graz gebracht.

Bereits in der Nacht auf Samstag zogen Jugendliche wohl in der ganzen Steiermark durch die Orte, um vorbereitete Osterfeuer-Haufen in Brand zu setzen. In ländlichen Regionen machen sich junge Menschen ein Hobby daraus, die Haufens des Nachbarorts in der Nacht davor abzuheizen - vor allem wenn diese "bewacht" werden. Im obersteirischen Murtal mussten deswegen rund 70 Feuerwehrleute zu drei Bränden ausrücken. In einem Fall geriet auch ein Traktor in Flammen. Verletzt wurde aber niemand.

Das Feuer bei einem Traktor in Semriach nördlich von Graz forderte gegen 5.00 Uhr 40 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, die mit sechs Fahrzeugen anrückten. Der Schaden beträgt mehrere Zehntausend Euro.