Österreich

Ohne Zuwanderer würde Österreich schrumpfen

Die österreichische Bevölkerung wird 2080 die 10-Millionen-Marke knacken. Und wird immer älter. Ohne Zuwanderung würden wir schrumpfen.

Heute Redaktion
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Passanten auf der Mariahilfer Straße in Wien.
Passanten auf der Mariahilfer Straße in Wien.
Bild: picturedesk.com

Schon in vier Jahren werden in Österreich neun Millionen Menschen leben. Bis zum Jahr 2080 wird die Bevölkerung auf zehn Millionen anwachsen.

Diese Zahlen hat die Statistik Austria aktuell in einer neuen Bevölkerungsprognose bekannt gegeben und beziffert das Wachstum bis 2018 mit 13 Prozent.

Das Wachstum ist dabei großteils auf die Zuwanderung zurückzuführen. Ohne sie würde die Einwohnerzahl Österreichs sogar schrumpfen. Bis zum Jahr 2080 würden wir sogar unter das derzeitige Niveau von 8,8 Millionen absinken, verrät Statistik Austria-Chef Konrad Pesendorfer.

Der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung wird bis zum Jahr 2080 von derzeit 19 auf 26 Prozent ansteigen. Diese kommen zur Hälfte aus EU- bzw. EFTA-Ländern. 17 Prozent kommen aus europäischen Drittländern (inkl. Türkei), 16 Prozent aus Asien (ohne Türkei und Zypern). Nur 3 Prozent stammen aus Afrika.

Die Zuwanderung kompensiert die stagnierenden Geburten, laut Prognose wird in den kommenden Jahrzehnten sogar ein Geburtendefizit erwartet.

Auch das "Problem" Überalterung verschärft sich immer mehr. Die Zahl der Über-65-Jährigen wird in den nächsten 20 Jahren um mehr als die Hälfte steigen.

Was ebenfalls steigen wird: Das Durchschnittsalter und die Lebenserwartung.

Die Zuwanderer verbessern auch diese Statistik: Der Großteil der zugewanderten Personen ist jung, laut Prognose zwischen 20 und 35 Jahre alt.

Diese Bevölkerungsentwicklung ist allerdings regional sehr unterschiedlich. Vor allem die Bundeshauptstadt Wien wird überdurchschnittlich wachsen, hier erwartet man bereits 2030 zwei Millionen Einwohner.

In Kärnten wird die Bevölkerung hingegen weniger werden. Bis 2080 wird es um 3,8 Prozent weniger Kärntner geben als jetzt. (red)