Die Einträge auf der Liste der Mangelberufe Österreichs für 2018 hat sich seit dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Fachkräfte aus dem Ausland sollen die Lücken füllen.
Am heutigen Donnerstag soll durch den neuen Bundesminister für Arbeit, Beate Hartinger (FPÖ), im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wirtschaft, Margarete Schramböck (ÖVP), die Fachkräfteverordnung für 2018 veröffentlicht werden.
Insgesamt 27 Mangelberufe werden dieses Jahr angeführt – mehr als doppelt so viele wie noch im Vorjahr. 2017 waren es noch elf Berufe. Welche Berufe als Mangelberufe festgelegt werden, hängt von der Entwicklung des Arbeitsmarktes in Österreich ab. Gibt es beim AMS zu wenige Bewerber aus dem Inland, müssen geeignete Fachkräfte aus dem Ausland nach Österreich geholt werden.
Staatsangehörige von Drittstaaten können eine Rot-Weiß-Rot-Karte als Fachkraft für 24 Monate beantragen, wenn sie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Mangelberuf laut Verordnung und ein verbindliches Arbeitsplatzangebot in Österreich nachweisen können.
Die Liste der Mangelberufe 2018:
–Schwarzdecker (bereits 2017)
–Dachdecker (bereits 2017)
–Fräser (bereits 2017)
–Dreher (bereits 2017)
–Schweißer
–Werkzeug-, Schnitt und Stanzenmacher
–Techniker mit höherer Ausbildung (Ing.) für Maschinenbau bzw. für Starkstromtechnik
–Techniker mit höherer Ausbildung (Ing.) für Datenverarbeitung (bereits 2017)
–Diplomingenieur für Maschinenbau und Starkstromtechnik (bereits 2017)
–Sonstige Techniker für Maschinenbau (bereits 2017)
–Diplomingenieur für Schwachstrom- und Nachrichtentechnik
–Elektroinstallateure
–Bautischler
–Betonbauer
–Zimmerer
–sonstige Spengler und Schlosser
–Platten- und Fliesenleger
–Kfz-Mechaniker
–Rohrinstallateure & -monteure
–Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger (bereits 2017)
Auch der Tourismus-Sektor klagt über viel zu geringen Lehrlingsnachschub. Besonders schwierig sei es österreichische Köche zu finden, weshalb zuletzt die Wirtschaftskammer immer wieder bedrängt wurde, diese ebenfalls auf die Liste der Mangelberufe zu setzen. Als Alternative wurde auch eine regionalen Erlaubnis zur Einstellung für Fachkräfte aus dem Ausland eingefordert.
Gegenwind kam seitens Arbeiterkammer und Gewerkschaft: Eine Ausweitung der Liste der Mangelberufe bzw. zusätzliche Öffnung des Arbeitsmarktes, könne zu Lohndumping führen und die heimische Lehrlingsausbildung weiter torpedieren. (red)
