Österreich

Österreich ist Land der "Kunst-Hehler"

Heute Redaktion
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Einen Tag nach dem Einbruch in eine Villa am Attersee können die Fahnder jetzt genau sagen, was gestohlen wurde: Den Kunstdieben fiel zwar kein Werk des Meisters Hieronymus Bosch in die Hände, die sieben Gemälde, Buddha-Statuen, eine Geschirrsammlung sowie zwei Kaminuhren sind aber trotzdem 300.000 Euro wert.

Die Ermittler gehen davon aus, dass bei dem Coup in der Nacht zum Sonntag absolute Profis am Werk waren. „Es sieht alles nach einem Auftragseinbruch aus. Ein Kunst-Hehler hat es wohl genau auf diese Exponate abgesehen und einer Profi-Bande den Auftrag gegeben“, ist sich ein Ermittler sicher.

Bei der Tat selbst hatten die Kriminellen praktisch alle Zeit der Welt. Sie dürften zuvor ihr Opfer ausspioniert und darauf gewartet haben, dass die Villenbesitzerin das Gebäude verlässt. Dann fuhren sie vermutlich mit einem Kleinlastwagen auf das Areal, luden die Gemälde und die anderen wertvollen Kunstgegenstände ein.

Als die Besitzerin nach Hause kam, fiel ihr der Coup sofort auf, sie alarmierte die Polizei. Eine Fahndung verlief ergebnislos. Die Polizei weiß, dass Österreich eine Hochburg für Hehler ist. „Auf geheimen Märkten wird für solche Sachen viel Geld bezahlt“, weiß Sicherheitsdirektor Alois Lißl.

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