Politik

Österreich nimmt erneut bis 30 Mrd. Euro Kapital auf

Heute Redaktion
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Die Republik Österreich wird 2014 auf den internationalen Kapitalmärkten bis zu 30 Mrd. Euro frisches Kapital aufnehmen. Davon werden 2014 rund 22 bis 26 Mrd. Euro auf Bundesanleihen entfallen. Das geht aus dem im Internet veröffentlichten Finanzierungsplan 2014 der Bundesfinanzagentur ÖBFA hervor.

Heuer hatte sich Österreich rund 29 Mrd. Euro Kapital aufgenommen. Der Anteil Österreichs am gesamten geplanten Aufnahmevolumen in der Eurozone liegt unter 3 Prozent. Für das kommende Jahr sind auch wieder - jeweils zu Monatsbeginn - zwölf Auktionstermine für Bundesanleihen vorgesehen.

Für seine Neuverschuldung habe Österreich 2013 nur 1,5 Prozent Zinsen gezahlt, ein historischer Tiefstand, betonte ÖBFA-Chefin Martha Oberndorfer in einem "Kurier"-Interview (Freitagausgabe). Heuer werde sich der Zinsaufwand auf rund 7,6 Mrd. Euro belaufen. Die Laufzeit neuer Emissionen sei mit 10,4 Jahren überdurchschnittlich hoch gewesen.

Mehr als 95 Prozent der Schulden hätten einen festen Zinssatz, damit würde sich bei Zinssteigerungen nichts ändern. Betroffen wären nur Altschulden, die fällig werden, und die laufende Neuverschuldung. Die durchschnittliche Laufzeit der Schulden liege per Ende November bei 8,7 Jahren.

Gesetzlich mögliche Bundesanleihen mit 70 Jahren Laufzeit stehen laut Oberndorfer derzeit nicht auf der Agenda. Der Käuferkreis - im Wesentlichen Lebensversicherungen und Pensionskassen - sei zwar potent, aber sehr klein und die Zinsen seien nicht einmal für diese Gruppen attraktiv.