Politik

Österreich nimmt nun NSA-Ermittlungen auf

Heute Redaktion
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Nachdem bekannt geworden ist, dass die NSA auch Österreich flächendeckend abgehört hat und das Bundesheer auf einer NSA-Liste als Partner genannt worden ist, werden die österreichischen Behörden nun aktiv. Es wurde Anzeige gegen unbekannt erstattet. Mögliche Standorte des Lauschpostens wurden bereits ausgemacht.

, werden die österreichischen Behörden nun aktiv. Es wurde Anzeige gegen unbekannt erstattet. Mögliche Standorte des Lauschpostens wurden bereits ausgemacht.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) hat wegen Verdachts auf nachrichtendienstliche Tätigkeit zum Nachteil der Republik Österreich bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen unbekannt erstattet, wie das Nachrichtenmagazin "profil" (Montag-Ausgabe) berichtet. Die Staatsanwaltschaft konnte den Eingang der Anzeige bis Freitagabend allerdings noch nicht bestätigen.

Als möglicher Standort des Lauschpostens wurde unter anderem der Web-Knoten "Vienna Internet eXchange" (VIX) genannt, der vom Zentralen Informationsdienst (ZID) der Universität Wien betrieben wird. Fast 120 Unternehmen - darunter internationale Telekommunikationskonzerne wie AT&T aus den USA - sind an den beiden VIX-Standorten im 1. und im 21. Bezirk mit eigener Technik eingerichtet.

Gegenüber "profil" erklärten die Betreiber des Knotenpunkts, es habe "trotz erhöhter Aufmerksamkeit insbesondere in den vergangenen Monaten" keine Hinweise auf eine geheimdienstliche Zweckentfremdung ihrer Einrichtungen gegeben: "Aufgrund laufender Statusüberwachungen und für alle Teilnehmer über ein Portal einsehbarer Statistiken würden Anomalien auch nicht unentdeckt bleiben. Völlig ausschließen kann man eine geheimdienstliche 'Abhörung' jedweder Infrastruktur freilich nicht."

APA