Politik

Österreich schob wieder mehr Flüchtlinge ab

Heute Redaktion
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Österreich hat im Vorjahr mehr Menschen abgeschoben als 2012. Allerdings wurde seltener Schubhaft verhängt und auch weniger oft ein gelinderes Mittel (z.B. Meldepflichten) angewendet.

Konkret kam es im Vorjahr zu 1.903 und damit um genau 50 mehr als im Jahr davor. Noch wesentlich stärker angestiegen ist die Zahl der sogenannten Zurückschiebungen. Diese werden beispielsweise durchgeführt, wenn ein nicht Aufenthaltsberechtigter innerhalb von sieben Tagen nach der Einreise aufgegriffen wird. 2012 gab es 1.228 Zurückschiebungen, im Vorjahr hat sich dieser Wert auf 3.067 dramatisch erhöht.

3.500 gingen freiwillig

Vermehrt genutzt wurde die (unterstützte) freiwillige Rückkehr (vor Abschluss des Asylverfahrens), die 3.512 Personen antraten. 2012 waren es bloß 3.209 gewesen.

Viel weniger Schubhäftlinge

Zurückhaltender geben sich die Behörden, was die Verhängung von Schubhaft angeht. 4.171 solcher Fälle wurden 2013 registriert. Das ist deutlich weniger als 2012, wo 4.566 Mal diese Zwangsmaßnahme ergriffen wurde. Seltener angewandt wurde auch ein "gelinderes Mittel", also die Unterbringung außerhalb eines Schubhaftzentrums, nämlich 771 Mal. 2012 war es noch 925 Mal verfügt worden.