Wirtschaft

Österreich verliert Triple-A-Status

Heute Redaktion
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Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat Österreich herabgestuft. Nun muss für Zinszahlungen mehr Geld in die Hand genommen werden, wie Ex-Finanzminister Hannes Androsch im Gespräch mit Heute.at erklärte. Auch Frankreich verliert seinen Triple-A-Status.

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat Österreich herabgestuft.  Nun muss für Zinszahlungen mehr Geld in die Hand genommen werden, wie erklärte. Auch Frankreich verliert seinen Triple-A-Status.

Das Bonitätsverlusts-Gespenst geht in Europa um: Völlig ungeschoren bleibt nur Deutschland, wo das AAA-Rating mit einem positiven Ausblick bestehenbleibt. Die Niederlande, Finnland und Luxemburg sollen demnach zwar Triple-A-Länder bleiben, allerdings mit negativem Ausblick.

Österreich könnte weitere Abstufung drohen

Für das österreichische Rating dürfte unter anderem die schlechte Wirtschaftslage in Italien - zweitgrößter Handelspartner - und Ungarn für die Abstufung entscheidend gewesen sein. Ob der negative Ausblick zu einer weiteren Abstufung führt, dürfte vor allem von der Verschuldungsrate abhängen: Sollte diese über 80 Prozent des BIP steigen (derzeit 72 Prozent), wäre ein weiteres Downgrade relativ sicher.

Ein wichtiger Faktor könnte in diesem Zusammenhang sein, ob die österreichischen Banken weitere Hilfe brauchen. Vorerst kann sich Österreich aber damit trösten, dass die anderen beiden großen Ratingagenturen - Fitch und Moody's - Österreichs Topbonität kürzlich bestätigt haben. Und dass auch die USA von Standard & Poor's mit AA+ bewertet werden.

Regierungen schweigen

Die Österreichische Regierung kommentiert die umlaufenden Gerüchte nicht. Auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte sagte, er wolle solche Meldungen weder bestätigen noch dementieren.