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Österreicher brechen die Bergtour nach Drama ab

Heute Redaktion
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Bild: HO (SIMRIK AIR)

Nach dem schweren Lawinenunglück in Nepal mit mindestens neun Todesopfern wollen drei Überlebende ihre Bergtour nicht abbrechen. Drei Ecuadorianer würden die Expedition im Himalaya fortsetzen, teilte ihr Trainer Ivan Vallejo am Montag auf seiner Internetseite mit.

in Nepal mit mindestens neun Todesopfern wollten drei Überlebende ihre Bergtour nicht abbrechen. Die zwei überlebenden Österreicher setzten sich schließlich durch - die Expedition wurde abgebrochen.

Die Bedingungen am Berg Manaslu seien gut, und die drei Teilnehmer Oswaldo Freire, Carla Perez und Esteban Mena seien "guten Mutes", hieß es erst. Sie hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Basislager an dem achthöchsten Berg der Welt befunden und waren nicht verletzt worden. Die zwei überlebenden Österreicher setzten sich schließlich durch.

Die Expedition, der auch die beiden unverletzt gebliebenen Österreicher angehören, bereitete Dienstag den Abstieg aus dem Basislager vor. Das teilte der deutsche Veranstalter Amical Alpin in einer Pressemitteilung mit. Der Abstieg soll vom 4800 Meter hoch gelegenen Basiscamp in das Dorf Samagaon auf etwa 3500 Meter erfolgen.

Rückflug in Heimatländer vorbereitet

Von dort soll der Transport nach Kathmandu und der anschließende Rückflug in die Heimatländer der Alpinisten vorbereitet werden. Einer der beiden österreichischen Alpinisten ist der Berg- und Skiführer Robert Hochreiter (50) aus Dorfgastein im Pongau.

Unterschiedliche Angaben gab es bereits am Montag zur Zahl der Todesopfer: Laut Bergsteigervereinigung starben zwölf Menschen, nach Angaben der Tourismuspolizei acht. Bei der von Amical Alpin veranstalteten Expedition kam ein Alpinist aus Bayern ums Leben, zwei weitere Deutsche wurden verletzt. Sobald sie transportfähig sind, sollen sie laut dem Veranstalter ebenfalls nach Hause geflogen werden.

231 Menschen am Berg

Die Homepage http://thehimalayantimes.com zitierte einen Mitarbeiter des Tourismusministeriums Nepal, wonach diese Saison 30 verschiedene Gruppen die Erlaubnis erhalten haben, den Manaslu zu besteigen. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren demnach 231 Menschen am Berg gewesen.

Am Tag des Lawinenabgangs sollen drei weitere österreichische Alpinisten am Manaslu gewesen sein. Unterwegs waren sie mit dem in Bern ansässige Unternehmen Kobler & Partner, dieses hatte bereits am Sonntag auf seiner Website mitgeteilt, alle Teilnehmer und Sherpas der Manaslu-Expeditionsgruppe seien wohlauf und sicher im Basislager.

Sonnenschein als Auslöser

Plötzlicher Sonnenschein nach Tagen mit kaltem Wetter hatte die Lawine auf dem achthöchsten Berg der Welt am Sonntag ausgelöst. Die Schneemassen begruben zwei Camps in etwa 7.000 Metern Höhe. Wegen seiner Steilwände und plötzlicher Wetterumschwünge wird der Mount Manaslu auch "Todesberg" genannt.