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Österreicher entdeckte unbekanntes Tizian-Bild

Heute Redaktion
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Ein Sensationsfund ist dem österreichischen Kunsthistoriker Arthur Rosenauer geglückt: Er identifizierte ein bisher unbekanntes Gemälde des venezianischen Renaissance-Meisters Tizian. Das bisher unbekannte Bild befindet sich in Privatbesitz und zeigt eine "monumentale" Christus-Figur vor einem "dramatischen Himmel".

Ein Sensationsfund ist dem österreichischen Kunsthistoriker Arthur Rosenauer geglückt: Er identifizierte ein bisher unbekanntes Gemälde des venezianischen Renaissance-Meisters Tizian. Das bisher unbekannte Bild befindet sich in Privatbesitz und zeigt eine "monumentale" Christus-Figur vor einem "dramatischen Himmel".

Seine Forschungsergebnisse publizierte der Kunsthistoriker vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien in der Oktober-Ausgabe der kunstgeschichtlichen Fachzeitschrift .

Der Aufenthaltsort des Gemäldes, das Rosenauer "um oder bald nach 1511", also in das Frühwerk Tizians datiert, ist auch ihm selbst nicht bekannt, wie er im Gespräch mit der APA versichert. Es befinde sich in Familienbesitz, vor zwei Jahren konnte er es "auf neutralem Boden in Deutschland zwei Tage lang studieren", so Rosenauer. "Ich kenne die Besitzer nicht."

Entdecker sieht zweifellose Echtheit

Im Vorfeld sei er skeptisch gewesen. "Man begegnet vielen Bildern, die jahrzehntelang in Familienbesitz sind und dort am liebsten 'Leonardo' heißen." Sobald er das Gemälde gesehen habe, konnte er jedoch "in der Sekunde sagen: Ja, das ist ein Tizian". Untersuchungen und Vergleiche mit anderen Gemälden von Tizian hätten seinen Eindruck bestätigt und ließen keinerlei Zweifel zu, so Rosenauer.

Was mit dem Bild passieren wird, ist derzeit allerdings offen. "Es kann durchaus sein, dass die Familie es behält", so Rosenauer. Ihm wäre es am liebsten, es käme in die weltweit zweitgrößte Tizian-Sammlung im Kunsthistorische Museum.