Wirtschaft

Österreicher halten sich für unbestechlich

Heute Redaktion
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27 Milliarden Euro Schaden wird Korruption Österreichs Wirtschaft 2012 zufügen, schätzt der Linzer Experte Friedrich Schneider. Einer der Gründe ist das Ausscheiden ehrlicher Firmen, die wegen Schmiergeldzahlungen der Konkurrenz an Politiker um öffentliche Aufträge umfallen.

Dabei würden laut einer Umfrage des Humaninstituts nur 5 Prozent der Österreicher - wären sie Politiker - bei größeren Summen schwach werden. Weitere 10 Prozent wären grundsätzlich bereit, Geld anzunehmen, würden zuvor aber gut das Für und Wider abwägen. Die restlichen 85 Prozent würden den Bestechungsversuch melden bzw. ablehnen. Mehr Schein als Sein?

86 Prozent der Befragten erklärten nämlich in derselben Umfrage, wir Österreicher würden zu einem völlig falschen Selbstbild neigen. Und: 88 Prozent sind überzeugt, dass sich Bürger und Politiker in Sachen Korruptionsanfälligkeit nur teilweise bis gar nicht unterscheiden.

Um die massiven volkswirtschaftlichen Schäden durch Bestechung einzudämmen,will die Regierung übrigens in einer Klausur am Freitag neue Regeln einführen. Einer der wichtigsten Punkte ist die komplette Offenlegung aller Neben- und ehrenamtlichen Jobs durch die Abgeordneten.

Wolfgang Bartosch