Politik

Österreicher sollen bis 60 Jahre arbeiten

Heute Redaktion
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SPÖ und ÖVP haben die Koalitionsverhandlungen zum Thema Pensionen weitgehend abgeschlossen, offen sind nur noch Details. Ein Pensionsmonitoring soll dafür sorgen, dass das Antrittsalter bis 2018 von 58,4 auf 60 Jahre steigt. Und für Betriebe, die Ältere beschäftigen, soll ein Bonus-Malus-System kommen.

Die von der ÖVP geforderte vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters dürfte nicht kommen. Zumindest befindet sie sich nicht im Papier der Pensions-Arbeitsgruppe. Sehr wohl vereinbart ist dagegen ein , das halbjährlich prüfen soll, ob sich das Antrittsalter wie geplant entwickelt.

Bonus-Malus für Firmen

Wird der Etappenplan verfehlt, soll die Regierung Maßnahmen zur Korrektur vorlegen. Geplant ist eine Verstärkung der Anreize für bereits pensionsberechtigte Beschäftigte, länger zu arbeiten. Für Unternehmen, die ältere Arbeitnehmer anstellen und über mehrere Jahre halten, soll es eine Bonuszahlung geben. Wer zu wenige Ältere beschäftigt, soll Strafe zahlen. Dafür sind branchenspezifische Quoten geplant.

Ab dem Wochenende sollen die Ergebnisse der Arbeitsgruppen von der Koordinierungsgruppe um die Parteichefs und von der Finanz-Arbeitsgruppe bewertet werden. Der Gruppe um die Parteichefs obliegt es, noch offene Themen abzutauschen. Eine Einigung schon an diesem Wochenende wird in Koalitionskreisen allerdings ausgeschlossen.

Bonus für Arbeitnehmer

Der Vizepräsident der EU-Seniorenunion, der österreichische ÖVP-EU-Parlamentarier Heinz K. Becker, schlägt ein anderes Bonussystem vor. Um vor allem das faktische Pensionsalter anzuheben, bedarf es seiner Ansicht nach gewisser Anreize, so etwa dass für jedes zusätzliche Arbeitsjahr, das man freiwillig nach Erreichen des gesetzlichen Pensionsantrittsalters anhängt, ein Aufschlag von sechs Prozent auf die Pensionshöhe gewährt wird.

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