Wirtschaft

Österreicher verspielten 1,61 Milliarden im Vorjahr

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Kein Anbieter

Der Markt für Glücksspiel und Sportwetten wuchs in Österreich im Jahr 2016 um mehr als drei Prozent an. Der Trend zu höheren Wetteinsätzen setzt sich also fort.

Die Brutto-Spielerträge (Einsätze abzüglich Gewinnausschüttungen, vor Steuern und Abgaben) sind seit dem Jahr 2013 um 10,5 Prozent gestiegen. Alleine im Vorjahr erreichten sie die unglaubliche Summe von 1,61 Milliarden Euro, teilte der Berater Kreutzer, Fischer und Partner am Dienstag mit.

Online-Glücksspiel boomt



Laut den Beratern verlagerten sich das Glücksspiel und die Sportwetten in den vergangenen Jahren mehr und mehr ins Internet. Demnach erhöhten sich die Spielerbeiträge im Online-Bereich um 47 Prozent.

"Für den Gesetzgeber besteht akuter Handlungsbedarf", beurteilt Studienautor Andreas Kreutzer die aktuelle Situation am heimischen Markt für Glücksspiel und Sportwetten.

Vor allem Anbieter aus dem Ausland sind bei heimischen Spielern begehrt. Für Österreich ist das nicht ganz unproblematisch. Zum einen sind ausländische Glücksspiel- und Sportwetten-Unternehmen der gesetzlichen Kontrolle durch österreichische Behörden weitgehend entzogen. Zum anderen ist im Onlinebereich ein einheitlicher, gesetzlich verankerter Spielschutz nicht umsetzbar.

Der Anstieg im Online-Gaming ist nach den Informationen der Experten auch auf die strengere gesetzliche Regelung bei Spielautomaten zurück zu führen. Davon hätten auch die Spielbanken profitiert.

In den heimischen Kasinos wuchsen die Brutto-Spielerträge im letzten Jahr um 5,5 Prozent auf satte 224 Millionen Euro.

(wil)