Österreich

Österreichische U-Bahn rollt auf der Piccadilly-Line

Die Londoner U-Bahn kauft Zuggarnituren aus Österreich. Entwickelt werden die Züge zur Gänze von Siemens in Wien.

Heute Redaktion
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In Wien entwickelt Siemens die Züge für London .
In Wien entwickelt Siemens die Züge für London .
Bild: Wiener Linien

Die Londoner Verkehrsbetriebe meldeten am Freitag, dass der Siemens-Konzern alte U-Bahn-Züge erneuern soll. Ab 2023 wollen die Briten für 1,7 Milliarden Euro insgesamt 94 Züge kaufen, die auf der Piccadilly-Linie rollen werden.

Entwicklung in Wien

Diese Züge werden zur Gänze im Wiener Siemens-Werk entwickelt. Komponenten wie Fahrwerk und Drehgestelle werden in Graz gefertigt, wie „Heute" erfuhr. Die Londoner wollen in Folge auch die Züge für drei weitere Linien bei Siemens ordern.

Die Chefin der Siemens-Zugsparte, Sabrina Soussan, sagte: "Wir freuen uns riesig über die heutigen Ankündigungen." Der Vertrag ist aber noch nicht in trockenen Tüchern – Wettbewerber haben noch zehn Tage Zeit, Einwände zu erheben.

Die Konkurrenten

Um den Großauftrag haben sich auch der französische Hersteller Alstom sowie Bombardier und Hitachi als kanadisch-japanische Bietergemeinschaft beworben. Siemens und Alstom sind gerade dabei, ihr Zuggeschäft in einem gemeinsamen Konzern zu bündeln.

Die dunkelblau gekennzeichnete, 73 Kilometer lange Piccadilly-Linie befördert täglich mehr als 700.000 Fahrgäste über 53 Stationen. Sie verläuft von West-London in den Norden der Stadt. Die Londoner planen, auch die U-Bahn-Linien Bakerloo, Central und Waterloo & City mit neuen Zügen auszurüsten.

(GP)