Szene

Filmpreis-Frauenpower: Selbst der Host trug Kleid

Der große Favorit stürzte beim Österreichischen Filmpreis ab, der große Sieger war "Joy". Tobias Moretti wurde bester Hauptdarsteller.

Heute Redaktion
Teilen

"Little Joe" von Jessica Hausner ging mit zehn Nominierungen ins Rennen, staubte am Donnerstag beim Österreichischen Filmpreis in Grafenegg aber nur drei Preise in Nebenkategorien ab (Maske, Schnitt, Szenenbild).

Bei den zehnnten Filmpreisen war Frauenpower Trumpf. Filmemacherin Sudabeh Mortezai und ihr Film "Joy" holten sich vier Preise in den wichtigsten Kategorien. Das Drama beleuchtet das Schicksal einer Nigerianerin, die nach ihrer Ankunft in Wien als Prostituierte ausgebeutet wird. Es ist Mortezais zweiter Film. "Joy" gewann "Bester Spielfilm", "Beste Hauptdarstellerin" (Joy Anwulika Alphonsus), "Beste Regie" für Sudabeh Mortezai und "Bestes Drehbuch". (Die wichtigsten Gewinner in der Fotoshow oben)

Moretti sprachlos

Die männlichen Kategorien gingen an berühmte Namen. Tobias Moretti holte sich als abgehalfteter Boxer in "Gipsy Queen" den besten Hauptdarsteller. "Mir fehlen die Worte", freute er sich über den Preis. Das überraschte dann doch ein wenig. Moretti ist nicht seit gestern im Geschäft. Er hätte sich halt vorher was überlegen können. Der Nebendarsteller ging an Josef Hader in "Nevrland". Er war nicht auf der Gala.

Stipsits als Callboy war Publikumsliebling

Zum ersten Mal wurde beim Österreichischen Filmpreis auch der größte Publikums-Hit ausgezeichnet. Diese Auszeichnung holte sich "Love Machine". Thomas Stipsitz hält sich in der Komödie als Callboy den Exekutor vom Leib.

Die größte Robe trug Schleinzer

Der Liebling der Fotografen war aber Moderator und Regisseur Markus Schleinzer. Er stahl Moderationskollegin Salka Weber in großer Robe die Show. Das Motto "Green Filming" ließ er sich auf den Leib schneidern.

"Joy" hätte für Österreich ins Auslandsoscar-Rennen gehen sollen, wurde jedoch disqualifiziert:

Mehr zum Thema