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Österreichs Archäologen müssen Arbeit in Türkei been...

Heute Redaktion
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Bild: Imago

Aufgrund der derzeit deutlich abgekühlten Stimmung zwischen Wien und Ankara muss jetzt das österreichische Archäologen-Team die Ausgrabungsstätte in Ephesos verlassen.

Das türkische Außenministerium hatte die Wissenschaftler aufgefordert, ihre Arbeit einzustellen - ursprünglich hätte das aktuelle Projekt noch zwei weitere Monate laufen sollen. Hintergrund sind offenbar die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern.

Wissenschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner erklärte am Sonntagabend: "Ich bedaure diese Entscheidung sehr, weil sie Politik und Wissenschaft vermischt und im Widerspruch zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit steht, die wir über viele Jahre in Ephesos gepflegt haben. Mit diesem Schritt wird die Freiheit der Wissenschaft weiter eingeschränkt."

Tatsächlich haben die österreichischen Ausgrabungen in Ephesos eine lange Tradition: Sie finden seit 1895 und somit seit über 120 Jahren statt. Die ehemals griechische Stadt ist mehrere Tausend Jahre alt und beherbergte einst den Tempel der Artemis, eines der sieben Weltwunder. Im Vorjahr wurde Ephesos auch von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen.

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