Österreich

Österreichs Badewasser besser als in Italien

Kaum ein anderes Land hat eine bessere Wasserqualität als wir. Das beweist nun auch ein EU-Bericht, hier alle Ergebnisse >>

Heute Redaktion
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Der neue Badeteich in der Seestadt ist optimal mit der U2 erreichbar.
Der neue Badeteich in der Seestadt ist optimal mit der U2 erreichbar.
Bild: Sabine Hertel

Der EU-Bericht zur Badewasserqualität aus dem letzten Jahr ist da und bescheinigt Österreich Großartiges. Nicht nur, dass keine der 263 getesteten Wasserproben "durchgefallen" ist, 250 von ihnen wurden mit der Höchstnote "Ausgezeichnet" bewertet. Der Rest, 13 Proben, waren demnach entweder "ausreichend" oder "gut" bewertet.

Das ist auch EU-weit ein Spitzenwert und platziert uns im Vergleich der 28 EU-Länder, Schweiz und Albanien auf dem fünften Platz. Bedeutet: Wir sind eines von nur fünf Ländern, in denen 95 oder mehr Prozent der Proben "ausgezeichnet" sind.

Auch das Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus und die zuständigen Ministerinnen Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Beate Hartinger-Klein (FPÖ) bejubeln das Ergebnis: "Der Bericht beweist, dass unsere Badewasserqualität auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch ist", sagt Köstinger. "Je besser die Qualität des Gewässers, desto geringer ist das Risiko von Haut-, Atemwegs- und Verdauungskrankheiten. Dem kühlen Nass steht also bei heißen Temperaturen nichts im Wege.", freut sich Hartinger-Klein.

Das Ranking

Gewonnen hat das Ranking Luxemburg, danach folgen Malta, Zypern, Griechenland und eben Österreich. Das auch bei uns beliebte Urlaubsland Kroatien erreicht Platz 6.

Frankreich stellt einen Negativ-Rekord auf. Es ist das Land mit den meisten "mangelhaften" Proben (2,4 Prozent, 80 Proben), trotzdem waren 77,7 Prozent "ausgezeichnet".

Am Ende des Rankings rangieren Albanien, Rumänien und Bulgarien, wo die Anteile an "ausgezeichneten" Wasserproben nur 54,9, 50 und 44,2 Prozent betragen.

Was das bedeutet

Das bedeutet absolut nicht, dass die Wasserqualität in diesen Ländern schlecht ist. Hier wurde die "ausgezeichnete" Bewertung ausgewiesen, darüber hinaus gab es noch die Kategorien "gut" und "ausreichend". In der schlechtesten Kategorie, "mangelhaft", finden sich EU-weit nur 306 Gewässer (von 21.801 Testproben).

Auch beim vermeintlichen "Verlierer" Bulgarien etwa wurde keine einzige negative Probe gefunden.

Die gesamte Liste

Hier wird der Anteil der "ausgezeichneten" Wasserproben ausgewiesen. Der Rest kann "gut", "ausreichend" oder "mangelhaft" sein.

Luxemburg: 100 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Malta: 98,9 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Zypern: 97,3 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Griechenland: 95,9 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Österreich: 95,1 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Kroatien: 93,6 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Deutschland: 91,4 Prozent (0,3 Prozent, 8 Proben, "mangelhaft")

Lettland: 91,1 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Italien: 89,9 Prozent (1,4 Prozent, 79 Proben, "mangelhaft")

Portugal: 87,7 Prozent (0,8 Prozent, 5 Proben, "mangelhaft")

Dänemark: 86,7 Prozent (1 Prozent, 10 Proben, "mangelhaft")

Belgien: 86,7 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Finnland: 85,6 Prozent (0,7 Prozent, 2 Proben, "mangelhaft")

Spanien: 85,5 Prozent (1,7 Prozent, 38 Proben, "mangelhaft")

Litauen: 85,1 Prozent (0,9 Prozent, 1 Probe, "mangelhaft")

Tschechien: 81,8 Prozent (0,6 Prozent, 1 Probe, "mangelhaft")

Frankreich: 77,7 Prozent (2,4 Prozent, 80 Proben, "mangelhaft")

Slowenien: 74,5 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Niederlande: 73,4 Prozent (2,8 Prozent, 20 Proben, "mangelhaft")

Irland: 71,8 Prozent (4,9 Prozent, 7 Proben, "mangelhaft")

Ungarn: 70,8 Prozent (2,7 Prozent, 7 Proben, "mangelhaft")

Polen: 66,8 Prozent (2,4 Prozent, 5 Proben, "mangelhaft")

Estland: 63 Prozent (7,4 Prozent, 4 Proben, "mangelhaft")

Großbritannien: 61,4 Prozent (3,3 Prozent, 21 Proben, "mangelhaft")

Schweiz: 61,1 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Slowakei: 59,4 Prozent (3,1 Prozent, 1 Probe, "mangelhaft")

Schweden: 58,7 Prozent (0,9 Prozent, 4 Proben, "mangelhaft")

Albanien: 54,9 Prozent (11,8 Prozent, 12 Proben, "mangelhaft")

Rumänien: 50 Prozent (0 Prozent "mangelhaft")

Bulgarien: 44,2 Prozent (1,1 Prozent, 1 Probe, "mangelhaft")

Das Negativ-Ranking ergibt sich wie folgt.

Länder mit den meisten "mangelhaften" Badewassern (in Prozent):

Albanien: 11,8 Prozent (12 Proben)

Estland: 7,4 Prozent (4 Proben)

Irland: 4,9 Prozent (7 Proben)

Großbritannien: 3,3 Prozent (21 Proben)

Slowakei: 3,1 Prozent (1 Probe)

Niederlande: 2,8 Prozent (20 Proben)

Ungarn: 2,7 Prozent (7 Proben)

Frankreich: 2,4 Prozent (80 Proben)

Polen: 2,4 Prozent (5 Proben)

Spanien: 1,7 Prozent (38 Proben)

Italien: 1,4 Prozent (79 Proben)

Bulgarien: 1,1 Prozent (1 Probe)

Dänemark: 1 Prozent (10 Proben)

Litauen: 0,9 Prozent (1 Probe)

Schweden: 0,9 Prozent (4 Proben)

Portugal: 0,8 Prozent (5 Proben)

Finnland: 0,7 Prozent (2 Proben)

Tschechien: 0,6 Prozent (1 Probe)

Deutschland: 0,3 Prozent (8 Proben)

Der Rest: 0 Prozent (0 Proben)

(red)