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Österreichs beste Autoren für bedrohten Rapper

Heute Redaktion
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Das gegen den iranischen Rapper Shahin Najafi von islamischen Großayatollahs verhängte Todesdekret zieht weitere Reaktionen nach sich: 40 heimische Autoren haben einen Aufruf gestartet, in dem sie sich mit dem Musiker solidarisch erklären und an nationale wie internationale Vertretungen die Forderung stellen, die Mordaufrufe "unmissverständlich" zu verurteilen und "alle politisch notwendigen Aktivitäten" zu setzen, um eine "Zurücknahme dieser Mordaufrufe zu erwirken".

Das gegen den iranischen Rapper Shahin Najafi von islamischen Großayatollahs verhängte Todesdekret zieht weitere Reaktionen nach sich: 40 heimische Autoren haben einen Aufruf gestartet, in dem sie sich mit dem Musiker solidarisch erklären und an nationale wie internationale Vertretungen die Forderung stellen, die Mordaufrufe "unmissverständlich" zu verurteilen und "alle politisch notwendigen Aktivitäten" zu setzen, um eine "Zurücknahme dieser Mordaufrufe zu erwirken".

Der in Deutschland lebende Rapper habe nach Ansicht der islamischen Geistlichen den Iran beleidigt, weshalb ein Kopfgeld von 100.000 Euro auf den 31-Jährigen ausgesetzt wurde. Die Unterstützer, zu denen u.a. Franzobel, Arno Geiger, Robert Menasse, Elfriede Jelinek, Kathrin Röggla oder Marlene Streeruwitz zählen, sehen aber Najafis Kritik an den Verhältnissen in seinem Heimatland als eigentlichen Grund. "Wir fordern die politischen und diplomatischen Vertretungen dazu auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Recht demokratischer Länder durchzusetzen und nicht der Kopfgeldjustiz von theokratisch-diktatorisch regierten Staaten das Feld für ihre Allmachtsfantasien zu überlassen", heißt es weiter.

Wallraff, Günther Grass und Udo Lindenberg ebenfalls solidarisch

Bereits vor einigen Tagen haben sich auf Initiative des Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck, des Kölner Journalist Günter Wallraff und des Komponist Manos Tsangaris 50 Künstler mit Shahin Najafi solidarisch erklärt, darunter auch Günter Grass und Udo Lindenberg. Aktuell hält sich der Musiker im Rheinland versteckt.

APA/red.