Wirtschaft

Österreichs Einzelhandel liegt voll im Aufwind

Lebensmittel boomen und reißen Österreichs stationären Einzelhandel mit. Dessen Umsatz wuchs 2017 um nominell 2 Prozent.

Heute Redaktion
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Österreichs Einzelhandel liegt im Aufwind. Mit einem Umsatzplus von nominell 2 Prozent wurde 2017 das höchste Wachstum seit dem Jahr 2010 erreicht, freute sich WKO-Handelsobmann Peter Buchmüller am Donnerstag in Wien.

Absolute Zahlen

In absoluten Zahlen bedeutet das: Der Umsatz im stationären Einzelhandel stieg von 69,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 70,6 Milliarden Euro und knackte damit erstmals die 70-Milliarden-Grenze. Der stationäre Einzelhandel erwirtschaftet in Österreich rund 95 Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens.

Der Online-Handel

Aber auch der Online-Handel der Unternehmen mit Sitz in Österreich läuft gut. "Nach einem Umsatzplus von 4 Prozent im Vorjahr kann heuer ein Online-Wachstum von 6 Prozent erzielt werden," erklärte Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der WKO-Bundessparte Handel.

In Summe ist im Gesamtjahr 2017 der Brutto-Jahresumsatz im österreichischen Internet-Einzelhandel um 200 Millionen auf rund 3,6 Milliarden Euro angestiegen und erreicht damit rund 5 Prozent des heimischen Einzelhandelsvolumens.

Die Spitzenreiter

Mit einem Umsatzplus von 4,1 Prozent ist der Einzelhandel mit Lebensmitteln der Branchensieger 2017. Schuhe und Lederwaren (+3,3 Prozent) sowie Sportartikel (+2,5 Prozent) verzeichneten ebenfalls überdurchschnittliche Umsatzzuwächse. Erfreulich ist das Vorjahr auch für die Bekleidungsbranche verlaufen, welcher erstmals seit 2010 ein nominelles Umsatzplus von 1,4 Prozent erzielen kann. Der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf legte 1,5 Prozent zu, Möbelhandel stieg um 0,2 Prozent.

Die Verlierer

Verlierer waren 2017 der Elektrohandel, der 1,9 Prozent einbüßte. Auch bei Spielwaren (-1,5 Prozent), Bücher und Schreibwaren (-0,7 Prozent) sowie Uhren und Schmuck (-0,2 Prozent) sank der Umsatz.

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Mehr Beschäftigte

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Einzelhandel stieg 2017 stärker als in den Vorjahren. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Mitarbeiter um rund 2.900 bzw. 0,9 Prozent gewachsen. Davon sind 500 Personen geringfügig beschäftigt, der Rest teilt sich gleichmäßig auf Voll- und Teilzeitjobs auf. Auch die Lehrlingszahlen steigen an.

Drei von vier Einzelhändler erwartet für die nächsten Monate eine stabile Geschäftsentwicklung. 10 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage, während 17 Prozent eine Verschlechterung befürchten.

(GP)