90 x 50 Zentimeter! Zu einem gigantischen Wespennest rückten zwei mutige Männer der Feuerwehr St. Georgen (OÖ) aus. In Schutzanzügen beseitigten sie den Monsterbau. Vorsicht: Wespen sind diesen Sommer wegen der Trockenheit und der hohen Temperaturen extrem aggressiv und gefährlich!
90 x 50 Zentimeter! Zu einem gigantischen Wespennest rückten zwei mutige Männer der Feuerwehr St. Georgen (OÖ) aus. In Schutzanzügen beseitigten sie den Monsterbau. Vorsicht: Wespen sind diesen Sommer wegen der Trockenheit und der hohen Temperaturen extrem aggressiv und gefährlich!
Die Wespen sind heuer besonders aggressiv, weil sie aufgrund der Trockenheit wenig Nahrung finden. Gegen Ende August erreicht die Wespenpopulation ihren Höhepunkt, dann schlüpfen neben Arbeiterinnen auch erste Männchen und neue Königinnen.
Die Anzahl der Insekten hängt in erster Linie vom Wetter im Frühling und Sommer ab. Bei höheren Temperaturen entwickeln sich Wespen wie fast alle wechselwarmen Tiere deutlich schneller. Durch den kühlen Frühsommer und das aktuelle Wechselbad aus Hitze und durchziehenden Kaltfronten werden die Nester heuer erst relativ spät ihre volle Größe erreichen.
Wespenplage in der Steiermark
Vor allem in der Steiermark kann man schon jetzt von einer regelrechten Wespenplage sprechen. Die Tiere sind durch die hohen Temperaturen enorm aggressiv und stechen schneller als üblich. In der Hautklinik des LKH Graz etwa ist jeder dritte Patient zur Behandlung nach einem Wespenstich da.
Wespenzyklus
Nach der Winterruhe fangen die Wespenköniginnen Ende April bis Anfang Mai an, in ihren Nestern zu brüten. Im September ist der Höhepunkt der Produktion überschritten und im November ist der Spuk vorbei. Zudem sollte man gegen Ende des Sommers besonders Süßes in Sicherheit bringen, denn so lange die Wespen Futter für die Brut suchen, nehmen sie Eiweißreiches wie Fleisch; wenn sie gegen Ende des Sommers nur mehr Futter für sich selbst brauchen, mögen sie gern Marmelade, Honig oder süße Getränke. Alle Tiere außer die jungen, befruchteten Königinnen sterben vor der kalten Jahreszeit.
Sicherheitstipps
Wespen greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen - wer nervös herumfuchtelt, erhöht somit die Gefahr, gestochen zu werden. Deshalb ist es ratsam, lieber auf Sicherheitsabstand zu gehen, wenn man ein Wespennetz entdeckt. Übrigens ist es ein Irrglaube, dass der Stich einer Hornisse - dem natürlichen Feind der Tiere - gefährlicher ist als der einer Wespe.
Für Allergiker ist es ratsam, ein Notfallset mitzuführen, denn schon ein Stich kann innerhalb weniger Minuten fatale Folgen haben. Neben Ausschlägen und Schwellungen kann es im Extremfall zum Atemstillstand kommen. In Österreich sterben jährlich etwa zehn Menschen an Insektengiftallergien.