Wirtschaft

Österreichs Regionalbanken haben fast alles richtig ...

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Niedrigzinsphase, Regulatorik und Digitalisierung stellen Großbanken wie Regionalbanken vor große Herausforderungen. Doch die Neupositionierung ist bereits in vollem Gange.

Es ist ihre Bodenhaftung, die sie so gut klettern lässt. Die Regionalbanken stehen gut da. Sie sind in der Region verwurzelt, haben Stammkunden, die ihnen vertrauen, und einen nicht so hohen Kostendruck, weil sie kein flächendeckendes Filialnetz finanzieren müssen. Und im Bereich der Digitalisierung und IT-technischen Umsetzung der politisch vorgegebenen Regularien arbeiten viele von ihnen mit externen Dienstleistern zusammen und nutzen deren Technologie. Auch weil sich Regionalbanken immer auf ihr Kerngeschäft konzentriert haben – Kredite, Hypothekarkredite etc. –, sind diese Banken die Profiteure des Umbruchs. Trotz Globalisierung und Technisierung bleibt der Wunsch nach persönlicher Nähe und der Bezug zur Region.

Diese Chance können regional verankerte Bankinstitute nutzen. Österreich erlebt seit Jahren tektonische Verschiebungen in der Bankenlandschaft. Zunehmender Preis- und Margendruck durch vordringende Auslandsbanken und Internetformate, steigende Fixkosten durch eine überbordende, europäisch getriebene Regulierung, eine anhaltende Niedrigzinsphase sowie eine beharrlich kurzfristige Refinanzierung des überwiegend langfristig ausgerichteten Kreditgeschäfts werden die Wettbewerbsfähigkeit dieser regional extrem bedeutsamen Institute – die sich gerade in den zurückliegenden Wirtschafts- und Finanzkrisen als enormer Stabilitätsfaktor bewährt haben – in den kommenden Jahren stark unter Druck setzen.