Österreich

Osttirol versinkt unter den Schneemassen

Wegen akuter Lawinengefahr mussten in Osttirol zahlreiche Straßen gesperrt werden. Selbst die wichtige Felbertauernstraße war nicht passierbar.

Heute Redaktion
Teilen

Starker Regen und anhaltende Schneefälle haben in Tirol ein Verkehrschaos ausgelöst. So musste etwa am Dienstag die Felbertauernstraße zwischen Matrei und Mittersill wegen akuter Lawinengefahr komplett gesperrt werden. Diese Sperre ist bis mindestens heute, 10.15 Uhr aufrecht, wie Michael Köll, der Technische Leiter der Strecke mitteilt. "Auf rund 1.000 Metern Höhe gibt es noch immer starken Regen. Auf 1.600 bis 1.700 Metern starken Schneefall."

"Das Problem ist, dass die Reichweite solcher Lawinen derzeit nicht abgeschätzt werden kann. Vor allem gibt es viele Gräben, wo die Lage schwer einschätzbar ist", erklärt Köll das hohe Risiko auf unkontrollierte Lawinenabgänge gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". Autofahrer müssen großräumig ausweichen – die A10 Tauern Autobahn, oder Südtirol.

Lawinenwarnstufe 4 in Osttirol

Wäre das noch nicht genug, hat die Bezirkshauptmannschaft Lienz Notmaßnahmen in Gang gesetzt: Straßen im Defreggental, Villgratental und Gailtal wurden geschlossen, oder für die Schließung vorbereitet. "Ich habe vorsorglich in Absprache mit dem Militärkommando Tirol den Lawinenzug des Jägerbataillons 24 in Lienz in Bereitschaft versetzt. Außerdem sind Polizei- und Rotkreuzkräfte direkt in den Tälern stationiert worden, um im Fall einer Straßensperre bereits vor Ort bereitzustehen", wird die Lienzer Bezirkshauptfrau Olga Reisner in dem Bericht zitiert.

Die Wetterkapriolen lassen die Lawinengefahr in der ganzen Region ansteigen. Wegen der intensiven Niederschlägen und dem starken Wind wird die Lawinengefahr in Osttirol auf die Stufe 4 angehoben. "Spontane Lawinenabgänge sind möglich", erklärt Patrick Nairz vom Tiroler Lawinenwarndienst.

(red)